Zeitzer Band Meilenläufer Zeitzer Band Meilenläufer: Mit dem Bus voller Fans Richtung Finale

Zeitz/Montabaur - Einen Tag nach dem großen Finale vom SPH-Bandcontest der Zeitzer Band Meilenläufer sind noch lange nicht alle wieder fit. Knapp 24 Stunden war der Party-Bus, den die Jungen der Band organisiert hatten, unterwegs. Los ging es früh 8 Uhr. Mit dabei waren die Geschwister Catrina und Suse Kötzsch. „Wir waren alle total aufgeregt. Die Stimmung im Bus war klasse. Das Coolste war, als der Busfahrer die Meilenläufer-CD eingeworfen hat und der ganze Bus jedes einzelne Lied laut mitgegrölt hat“, erinnert sich Suse. Auch für Meilenläufer Philip „Pille“ Köhler war das einer der bewegendsten Augenblicke überhaupt. „Tom hat man auch deutlich angesehen, dass er echt gerührt war“, meint Catrina.
Die Band Meilenläufer möchte sich noch einmal ganz herzlich bei ihren Fans für den klasse Support bedanken. Sowohl bei den Vorrunden und erst recht beim Finale waren sie der ausschlaggebende Punkt, dass es die Jungs soweit geschafft haben. Ein Dank geht auch an das Busunternehmen City Tours und den Busfahrer, der den Trip nach Montabaur unvergesslich gemacht hat. Ebenfalls danken Sie Max Schwanthal, der in Montabaur den Ton für sie abgemischt hat. (ior)
Um 13.45 Uhr kamen sie nach der sehr lustigen und euphorischen Busfahrt dann endlich im rheinland-pfälzischen Montabaur an. Eine Stadt, die man nach Aussagen der beiden Schwestern mit Zeitz vergleichen könnte. „Kein Geschäft hatte mehr offen. Also haben wir uns die Zeit bis zum Auftritt mit Essen und Kaffee- oder Kakaotrinken vertrieben“, erzählen sie. Die ganze Fan-Gruppe konnte die Zeit bis zum Einlass um 16 Uhr kaum erwarten. Doch dann war es endlich soweit. Es ging hinein, die Lokation wurde kritisch beäugt und ein Blick zum Jury-Tisch riskiert. „Da standen Namen und Titel, die haben mich echt beeindruckt. Studierte hochkarätige Musikexperten, unter anderem der Tourgitarrist von Roman Lob oder Mitarbeiter der Universal Music- Group hatten sich dort niedergelassen“ weiß Suse noch. Dann hieß es noch einmal warten. Die Meilenläufer hatten sich ihre Spielzeit auf 18.45 Uhr gelegt (die Akts konnten das selbst entscheiden - die Band mit den meisten verkauften Tickets durfte zuerst wählen). Drei andere Teilnehmer hatten die Zeitzer also vor sich. Gespanntes Ausharren der mitgereisten Fangemeinde. Kurz vor dem Auftritt nahmen die etwa 50 Anhänger, die inzwischen zu richtigen Freunden geworden sind, die erste Reihe in Beschlag. „Logisch, wir wollten das Ganze aus nächster Nähe erleben“, schmunzeln Suse und Catrina.
„Der Song geht immer gut“
Während des 25-minütigen Gigs war die Stimmung großartig. Mitsingen stand auf dem Programm. So stark und lauthals, dass einige noch heute kaum eine Stimme haben. „Tanz“ war das letzte Stück, was Meilenläufer zum Besten gab. „Der Song geht immer gut“, weiß Catrina genau. Der Rest des Abends bis zur Urteilsverkündung zog sich wie Kaugummi. Durch die verschiedenen Genres, die auf der Bühne gespielt wurden, wurde es zwar nicht langweilig, aber es war eben auch nicht jedermanns Geschmack. Kurz vor Mitternacht war dann auch die zehnte Band fertig mit ihrer Performance und noch einmal stand Warten auf dem Programm. „Da hat man dann echt schon keine Kraft mehr und will endlich das Ergebnis wissen. Die Stunde zog sich unendlich in die Länge, und es kam uns vor, als spielte der Discjockey die Lieder schon zum fünften Mal“, erinnern sich die Kötzsch-Geschwister. Dann kam der entscheidende Moment. Der Startschuss zur Siegerehrung war gefallen. „Irgendwie war das aber total durcheinander und wirkte für mich konzeptlos. Die Bands wurden in merkwürdiger Reihenfolge aufgerufen. Unsere Meilenläufer kamen als Fünfte nach vorn“ erinnert sich Suse. Dass sie letztendlich den sechsten Platz gemacht hatten, hatte da noch keiner verstanden. Der Jubel war trotzdem riesengroß. Auch Schlagzeuger „Pille“ ist heute noch total perplex. „Der sechste Platz von insgesamt über 1 000 Bewerbern ist grandios.“
Die Rückfahrt verlief dann etwas gediegener. Nach einer bewegenden Rede der Meilenläufer Tom & Phil ging es in Richtung Zeitz zurück. Dort angekommen, halfen die Fans, wie richtige Freunde das eben so tun, den Musikern noch dabei das Equipment zu entladen. Danach nutzten alle den Sonntag, um sich nach dem 24-Stunden-Trip, erst einmal richtig zu erholen. Für die Schwestern Catrina und Suse steht fest: „Der Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt und das vor allem wegen der total lustigen Hin- und Rückfahrt“. (mz)