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Zeitz Zeitz: Wie geht es weiter mit dem Bahnhof?

Von claudia petasch 19.04.2014, 10:29
Blick auf den Zeitzer Bahnhof.
Blick auf den Zeitzer Bahnhof. HARTMUT KRIMMER/ARCHIV Lizenz

zeitz/MZ - Das Geld für die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zum Bahnhof in Zeitz ist von der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) genehmigt. Das teilte Jens Blasel von der Zeitzer Wohnungsgenossenschaft (ZWG) mit, als er sich Mitte der Woche mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Arnd Czapek, Kerstin Müller vom Referat Wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Zeitz, Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn sowie Mario Krokotsch von der Burgenlandbahn traf. Mittelpunkt der Gespräche war die Entwicklung des Bahnhofes in der Stadt Zeitz. Mit der Machbarkeitsstudie, die die ZWG gemeinsam mit der Stadt beauftragen wird, soll der Bauzustand des Bahnhofsgebäudes analysiert werden. Im Zuge dessen soll aber auch ein Raum- und Nutzungskonzept erstellt sowie eine Kostenermittlung durchgeführt werden.

Gemeinsam mit der ZWG wird sich die Stadt jetzt um die Umsetzung der Machbarkeitsstudie kümmern. Dazu sollen drei Ingenieurbüros angeschrieben werden. Damit einher geht auch, dass sich die Stadt und Blasel Beispiele aus anderen Städten ansehen werden, wo sich etwa städtische Unternehmen dazu entschlossen haben, den Bahnhof der Stadt zu kaufen und zu entwickeln. So hat beispielsweise die Wobau Haldensleben signalisiert, ihre Hilfe und Erfahrungen mit der Elsterstadt zu teilen und zu erläutern. Sie hat den Bahnhof in Haldensleben saniert. Ob etwas Vergleichbares für Zeitz möglich ist, soll im Zuge der Studie und deren Auswertung geklärt werden.

Geht es nach der Deutschen Bahn, soll das Gebäude verkauft werden. Am liebsten an die Stadt Zeitz oder ein städtisches Unternehmen. Doch bisher gibt es keine Interessenten, die das in Erwägung ziehen. Und damit einher geht auch, dass die Instandsetzung der Toilettenanlagen im Bahnhof ruht. „Die Fördermittel sind da, ein Betreiber für die Toiletten auch, aber nun muss sich die Stadt zum Bahnhof bekennen. Die Bahn will einen verlässlichen Partner haben“, erklärt Czapek. Ohne den werde es wohl noch dauern, bis die Toiletten in Angriff genommen werden.

Doch den Bahnhof kaufen, selbst für wenig Geld, dazu sieht sich die Stadt nicht in der Lage, macht Kerstin Müller deutlich. Viel wichtiger sei es erst einmal, alles dafür zu tun, dass die bestehenden Bahnlinien erhalten und rege frequentiert bleiben. Vielleicht sogar die nach Naumburg wieder zu aktivieren. Derzeit gibt es täglich rund 1 000 Zu- und Aussteiger in Zeitz. Denn das, so sagt auch Kaczmarek, sei das Grundgerüst, auf das weitere Pläne aufbauen müssen.