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Zeitz vertagt Entscheidung

Von Hartmut Landes 17.02.2008, 20:47

Zeitz/MZ. - Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich Dr. Ulf Altmann und Dieter Kmietczyk bei der Oberbürgermeisterwahl in Zeitz. Altmann, nach dem Urnengang am Sonntag zwei Prozentpunkte vor seinem ärgsten Konkurrenten, wertet das Wählervotum für sich als Erfolg. "Es gibt eine klare Stimmung bei den Zeitzern für den Wechsel. Dafür will ich in den zwei Wochen bis zur Stichwahl aktiv werben." Dass es nicht im ersten Wahlgang zum Wechsel auf dem Oberbürgermeisterstuhl gereicht habe, sei bei sechs Bewerbern zu erwarten gewesen. Er sehe sich mit Unterstützung des Wahlbündnisses von CDU und SPD auf der Zielgeraden. Es herrsche eine Jetzt-erst-recht-Stimmung, sagt Altmann.

Auch Kmietczyk wertet den Wahlausgang positiv. Er fühle sich gut, denn das sei ein Ergebnis, mit dem er leben könne. In den Tagen bis zur Stichwahl wolle er sich mit jenen Positionen einbringen, die er für die Zukunft der Stadt für wichtig halte. "Bei dem Wahlkampf, den dieser Dr. Altmann gemacht hat, will ich noch mehr die Unterschiede deutlich machen", sagt Kmietczyk. Die Bürger sollten die Konzepte der Kandidaten an ihren Entscheidungen ablesen können.

Was Zeitzer vom künftigen Oberbürgermeister erwarten, äußerten Wähler vor Wahllokalen in der Stadt. Dirk Scholz (40) meinte: "Der künftige Oberbürgermeister sollte mehr Engagement zeigen, damit es in Zeitz vorwärts und nicht alles weg geht." Er arbeite in der Schweiz und hoffe, dass Zeitz sich so entwickele, dass er auch in der Elsterstadt wieder Arbeit und Perspektive habe. Neue Arbeitsplätze für Zeitz und die Zeitzer wünscht sich auch Hannelore Lochmann. Die 48-Jährige ist seit 1991 ohne festen Job. Außerdem findet sie den Zustand der Häuser in der Rahnestraße unwürdig. Die Straße sei ein Aushängeschild der Stadt, dort müsse unbedingt was passieren.

Vier Kandidaten sind nach dem ersten Wahlgang aus dem Rennen um den Chefsessel im Rathaus. Ute Kirsten, Ulrich Opler, Bernd Jäger und Christel Kasprzyk erreichten Ergebnisse im einstelligen Prozentbereich. Die Wahlbeteiligung lag mit 44,6 Prozent höher als 2001 bei der letzten OB-Wahl (41,7 Prozent). Die Spitzenkandidaten werten diese Beteiligung als Indiz, dass den Bürgern die Zukunft ihrer Stadt am Herzen liegt.