Zeitz Zeitz: Pfarrer Imbusch wird Superintendent in Torgau-Delitzsch
zeitz/MZ - #Nach mehr als zwölf Jahren verlässt der evangelische Zeitzer Pfarrer Mathias Imbusch die Stadt und den Kirchenkreis Naumburg-Zeitz. Der 52-Jährige wird das Amt des Superintendenten im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch übernehmen. Mit einem Gottesdienst wird er dort am 26. Mai in sein neues Amt eingeführt. „Jetzt ist die Zeit des Abschiednehmens gekommen. Natürlich wird es schwer loszulassen“, so Imbusch. Aber gleichzeitig freue er sich selbstverständlich auf seine neue Aufgabe.
Viele Jahre als Stellvertreter aktiv
Seit Mitte der 90er Jahre ist Imbusch nicht nur als Pfarrer sondern auch als Stellvertreter des Superintendenten im hiesigen Kirchenkreis aktiv. Als er gut ein Jahr lang die Geschicke des Kirchenkreises leitete, weil die Stelle des Superintendenten vakant war, merkte er, dass er auch diese Aufgabe meisterte. „Da habe ich dann gedacht, da kann ich mich auch auf eine solche Stelle bewerben“, so Imbusch. Gesagt, getan. Im Dezember entschied sich die Synode des Kirchenkreises Torgau-Delitzsch mehrheitlich für den Zeitzer. Die Reaktionen in seiner Gemeinde, so Imbusch, waren ganz unterschiedlich. Viele bedauern seinen Weggang. Immerhin habe er in der Region vieles mit bewegt. Die Kirchengemeinden zum Beispiel seien mehr aufeinander zugegangen. Die evangelische Grundschule habe sich etabliert, ebenso das Kirchencafé und das Kinderhaus an der Stephanskirche, zählt er wichtige Stationen auf. Aber viele können es auch verstehen, dass er den Wunsch hegt, sich beruflich zu verändern, neue Aufgaben angehen möchte. Denn bekanntlich strebt der Mensch ab und an nach Veränderung.
„Familiär passt so etwas natürlich nie, aber die Rahmenbedingungen sind so, dass es akzeptabel ist“, sagt Imbusch. Damit meint er, dass seine große Tochter im Sommer mit der Grundschule fertig ist und dann sowieso die Bildungseinrichtung wechselt. Die Familie zieht daher erst im Sommer um. Und die beiden jüngeren Kinder sind noch nicht in der Schule. Trotzdem werde es für alle ein Einschnitt sein und keinem leicht fallen, Zeitz zu verlassen. „Es bilden sich ja auch Beziehungen, mit Freunden, mit der Gemeinde. Man hängt an den Menschen“, sagt er.
Für den Kirchenkreis wird das sicher eine schwierige Situation, denn ein Nachfolger für den Pfarrer muss erst gefunden werden. Neben der Kirche St. Michael in Zeitz ist er noch für die Orte Droßdorf/Rippicha, Loitzschütz und Heuckewalde zuständig. Imbusch sagt aber auch, dass er weiß, dass die Kollegen, die Mitarbeiter und die Menschen in den Gemeinden der Situation „kreativ begegnen werden“.
Zurück in die alte Heimat
Abschiedsgottesdienst von Mathias Imbusch am 28. April um 17 Uhr in der Michaeliskirche Zeitz
In seinem neuen Amt erwarten ihn ähnliche Strukturen wie im hiesigen Kirchenkreis. Denn wie Naumburg und Zeitz haben sich mit Torgau und Delitzsch auch zwei ehemals eigenständige Kirchenkreise zusammengeschlossen. „Aber die Rahmenbedingungen sind natürlich andere. Die regionalen Besonderheiten werde ich dann erst kennenlernen, darauf bin ich sehr gespannt“, so der Pfarrer. Imbusch, der in Falkenberg im Kirchenkreis Bad Liebenwerda geboren wurde, glaubt die Menschen im Raum Torgau-Delitzsch ungefähr zu kennen. „Denn das ist nicht so weit von meiner alten Heimat weg“, sagt er. In Torgau hat er seine Schlosserlehre absolviert: „Eigentlich war für mich schon in der 10. Klasse klar, dass ich Pfarrer werden will. Aber ich habe auf meine Mutter gehört und erstmal was ’richtiges’ gelernt.“ Später studierte er in Naumburg und Leipzig Theologie, wurde dann Pfarrer in Bad Kösen. 2000 wechselte er nach Zeitz.