Zeitz Zeitz: Illegale Müllberge ärgern Bürger
zeitz/tröglitz/MZ. - Ein Kühlschrank liegt auf der Seite, drum herum sind Plastiktüten verstreut, dahinter ein Klappbett, ein Sessel und noch viel mehr Unrat - dieses Bild bietet sich derzeit vor allem Spaziergängern, die vom Tröglitzer Hotel "Elsterblick" in Richtung Obsthof Martin nach Zeitz laufen. Etwa weil sie dort mit ihrem Hund Gassi gehen oder bis nach Kloster Posa wandern wollen.
Bereits im Frühjahr vermüllt
Derzeit türmt sich an der ehemaligen Schweinemastanlage bei Tröglitz dieser illegale Müllberg. Und das nicht zum ersten Mal. Bereits im Frühjahr berichtete die MZ über die Spittelecke, die offenbar sehr anziehend wirkt für all jene, die ihren Sperrmüll und Elektroschrott loswerden wollen. Dabei ist die Straße, oder das was von ihr übrig ist, nicht wirklich gut zu fahren. Loch an Loch reiht sich aneinander, nur im Schritttempo und reichlich durchgeschüttelt kommt man mit einem Pkw zur Schweinemast, die seit Jahren leer steht und zusehends verfällt.
Schon im Frühjahr machten Bürger am MZ-Lesertelefon auf die Müllhalde aufmerksam. Jetzt sprach Barbara Schütze aus Tröglitz die Zeitzer Zeitung an. Sie ärgert sich über diejenigen, die ihren Unrat so achtlos in die Landschaft werfen. Und sie wundert sich zugleich, warum derjenige, der den Sperrmüll ins Auto oder auf einen Hänger geladen hat, nicht einfach zum Wertstoffhof fährt, sondern alles lieber in die Landschaft kippt.
Container wird aufgestellt
Und da ist das Areal bei Tröglitz nur einer von vielen Plätzen, der zugemüllt wird. Sowohl in der Gemeinde Elsteraue als auch in der Stadt Zeitz hat man da seine "Sorgenkinder", Stellen, an denen sich immer wieder Reifen, Elektroschrott, Möbel und Plastiktüten sammeln. An der Schweinemast sah es zwischenzeitlich sogar mal ordentlich aus. Denn nach dem MZ-Beitrag im Frühjahr organisierte die Stadt Zeitz - auf deren Gemarkung liegt das Gebäude - eine Beräumung der Flächen, die außerhalb der in Privathand befindlichen Schweinemastanlage liegen. Auf eigene Kosten und in Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd. Stadtsprecher Sebastian Nicolai sagt, dass man schon damals den Eigentümer des Objektes anschrieb und auf die Situation aufmerksam machte.
"Es ist dem Ordnungsamt bekannt, dass schon wieder Müll dort abgeladen wurde", so Nicolai weiter. Und er sagt, dass die Stadt noch einmal einen Container bekommen kann und gemeinsam mit der Ziag den Unrat entfernen wird - wieder auf eigene Kosten. Denn die Verursacher sind ja unbekannt, können somit nicht zur Kasse gebeten werden. "Wir werden natürlich auch den Eigentümer wieder anschreiben", so Nicolai weiter.