Witterung macht Bauleuten Strich durch die Rechnung
HEIDEGRUND/MZ. - "Der Regen der vergangenen Woche hat unsere Baupläne komplett durcheinander gewürfelt", erklärte Katrin Huth vom Zeitzer Ingenieurbüro Düber, das die Baumaßnahme betreut, warum es bei den notwendigen Straßenbauarbeiten am Eingang zum Gewerbegebiet zu Verzögerungen kam. Wie geplant habe man am Montag vergangener Woche mit den Vorbereitungsarbeiten und als erstes mit der Errichtung der Baustraße, die die Fahrzeuge als Umleitung nutzen sollen, begonnen. Bis zum Schotter sei man bei dieser provisorischen Verbindung gekommen, dann setzte der Regen ein und machte ein Asphaltieren unmöglich.
Heute nun soll die Asphalttechnik anrücken und der Straße die letzte Deckschicht verpassen. So könnten die ersten Fahrzeuge ab der kommenden Woche über diese Piste das Gewerbegebiet und den Total-Autohof erreichen. Denn erst am Montag sollen die eigentlichen Sanierungsarbeiten an der Gewerbegebietseinfahrt beginnen, die eine Vollsperrung des Bereiches möglich machen. Dabei werden Teile der Straße, speziell die Zufahrt zu Tankstelle, grundhaft ausgebaut, für andere Bereiche reicht die Erneuerung der Deckschicht. Weniger am Wetter als vielmehr an der Technik liege dieser nun nochmal verzögerte Baubeginn. "Die bauausführende Firma aus Eisenberg hat ja den Einsatz ihrer Technik und Maschinen, insbesondere der Fräsmaschine, auch geplant", erklärt Katrin Huth, die am Montag mit ihrem Vermesserteam die Flächen für den grundhaften Ausbau abgesteckt und markiert hat.
Die Fräse sollte beispielsweise schon am vergangenen Mittwoch auf der Heidegrund-Baustelle zum Einsatz kommen, in dieser Woche habe die Baufirma sie anderenorts verplant.
"Es ist schon ärgerlich, besonders für die Firmen im Gewerbegebiet, dass sich die Arbeiten an der Einfahrt derart verzögern. Aber fürs Wetter kann niemand etwas", bedauert Heidegrund-Bürgermeister Wolfgang Börner (parteilos) und hofft auf das Verständnis der Anliegerfirmen, dass die Arbeiten nun statt wie geplant am 7. November voraussichtlich erst zwei Wochen später fertig werden. Selbst Außenarbeiten am 24-WE-Block in der Gemeinde hätten sich durch die Witterung verzögert, fügt das Gemeindeoberhaupt hinzu.
Dass man nicht zu einer vermeintlich besseren Jahreszeit die Arbeiten hätte durchführen können, hänge mit der Finanzierung zusammen, erläutert Börner. Da die Gemeinde Heidegrund hoch verschuldet ist, bedürfe jede Investition einer Genehmigung durch das Land. Zumal man in diesem Fall den Straßenbau aus dem Erlös des Verkaufs eines Gewerbegrundstückes finanziert.
Auf rund 74 000 Euro belaufen sich die Gesamtkosten für den Straßenbau, der notwendig wurde, weil zunehmend mehr Lastwagen ins Gewerbegebiet rollen. Damit liegen die Kosten nach der Ausschreibung etwas höher als die anfänglichen Kostenschätzungen. Zirka 50 000 Euro davon muss die Gemeinde aufbringen. Den Rest der Kosten bestreitet der Total-Autohof, der aufs Boot mit aufgesprungen ist und gleich seine komplette Zufahrt mit erneuert.