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Weißenfelser Schlossfest Weißenfelser Schlossfest: Gezeter um edlen Gerstensaft

Von Bärbel Schmuck 17.08.2004, 16:20

Weißenfels/MZ. - "Immer, wenn wir am Straßenrand standen, haben wir uns gesagt, bei diesem Umzug müssen wir auch dabei sein", erinnert sich Holm Solty. Gesagt, getan. Im Vorjahr wandte man sich an Silke Koschitzki und Grudrun Schulze, traf sich abends im Schlosscafé mit den Organisatoren, machte Vorschläge, probierte Kostüme an. "Eigentlich wollten wir uns ja als Ritter präsentieren", blickt Wolfram Oehler zurück. "Das wäre so unsere Welt gewesen", grient er. Doch für dieses historische Bild habe es keinen Bedarf mehr gegeben. Also trugen die Männer 2003 das Schlossmodell in einem Bild der Barockzeit.

"Diesmal sind wir 20 Darsteller und präsentieren eine Szene aus dem Bierkrieg zwischen Weißenfels und Burgwerben aus dem 16. Jahrhundert", erklärt Uwe Kammel. Ehefrauen, Kinder, Schwiegereltern sind mit von der Partie, kündigt Holm Solty an.

Die Freude ist den Männern deutlich ins Gesicht geschrieben. "Uns macht es einfach Spaß, dabei zu sein, statt nur zuzuschauen", schwärmt Wolfram Oehler. Auch die Kinder können ihren Auftritt kaum erwarten. Mit seinen sieben Jahren ist Jannis Kammel neben Antonia Solty (8), Maximilian Stickel (8) und Marisa Uhlemann (8) der jüngste Akteur. Und Peter Taube (62) zählt als ältester dazu.

Natürlich gehören neben den Gewändern der Bauern und Bürger des 16. Jahrhunderts aus Weißenfels und Burgwerben Requisiten zur "Bierkrieg"-Szene. Mistgabeln und Heu, ebenso alte Holzfässer wurden aufgetrieben und entsprechend hergerichtet. Durch die Bekanntschaft mit dem Schäfer Jürgen Hoppen aus Großkorbetha macht ein Pferdeplanwagen das Bild komplett. "Es muss alles passen, deshalb ist viel Eigeninitiative nötig", meint Holm Solty.