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Weißenfelser Blumenschmuck-Aktion Weißenfelser Blumenschmuck-Aktion: Ein Zauber von Farben auf Balkonien

Von Bärbel Schmuck 30.07.2003, 16:54

Weißenfels/MZ. - Nicht nur Männertreu in Blau- und Rosatönen entfaltet bei Sonne satt seinen Blütenzauber. Auch Petunien und Pelargonien halten in lachs und violett mit. Sogar Stiefmütterchen in den Stadtfarben blau und gelb sowie Clematis, Nelken und Fleißige Lieschen geizen nicht mit ihren Reizen. Sie alle bilden ein faszinierendes Farbenspiel.

Den Garten hat die 82-Jährige vor sieben Jahren abgegeben. "Den hatten wir schon, als ich geboren wurde", sagt die frühere Lehrerin. Nun bäckt Gertrud Probst als Hobbygärtnerin auf ihrem Balkon kleinere Brötchen. Und sie hat viel Spaß daran. "Ich muss mir immer mal beweisen. dass ich zu dem Leben in meiner Stadt noch immer dazu gehöre", erklärt die Rentnerin ihre Beteiligung am Wettbewerb. "Ich will nicht im Elfenbeinturm sitzen und Däumchen drehen. Wenn sich viele Bürger an der Aktion beteiligen, kann das für unsere Stadt nur gut sein." Nein, im Elfenbeinturm sitzt die vitale Seniorin, die auf dem Klemmberg der Saalestadt zu Hause ist, längst nicht. Gertrud Probst hat an der Bergschule, auf die sie von ihrem Balkon aus einen schönen Blick hat, bis zur Rente unterrichtet. 40 Jahre arbeitete sie als Pädagogin. "Die Fenster meines Chemieraumes kann ich von meiner Wohnung aus sehen", sagt sie und schwelgt in Erinnerungen.

Nach ihrer Dienstzeit engagierte sie sich ehrenamtlich und gründete mit ihrem ehemaligen Kollegen Siegfried Thielitz den Musikverein "Heinrich Schütz". Beide gehören dem Verein, der vor kurzem sein Zehnjähriges feierte, noch heute an. "Dabei sein ist alles", unterstreicht Gertrud Probst. "Es ist wie bei der Olympiade", ist die naturverbundene Frau schon wieder mit ihren Gedanken beim Blumenschmuck-Wettbewerb. Die riesengroße Kiefer und das Prachtexemplar einer Lärche vor ihrem Haus gehören zum hübschen Umfeld. Die beiden Immergrünen hat sie selbst gepflanzt - vor 45 Jahren.