Weißenfelser Barockfest: Weißenfelser Barockfest: Brokatsäckchen und Strohpuppen

Weißenfels/MZ. - Seit Wochen sind Vereinsvertreter wie Beate Sareyka und Anke Hartung, Daniela Hamann und die Vorsitzende Ilonka Struve mit den umfangreichen Vorbereitungen beschäftigt. Da wurden nicht nur Kostüme für "Arm" und "Reich" geschneidert, sondern auch prachtvolle Roben aus dem Fundus des Leipziger Opernhauses ersteigert.

"Außerdem haben uns viele Bürger sehr unterstützt und kostenlos mit Stoffen sowie Gardinen beliefert", sagt Frau Struve. Wer außerdem noch Samt- oder Glanzbänder, Perlen, Glitzersteine, Murmeln und darüber hinaus Stoffe wie zum Beispiel Brokat abgeben kann, sollte im Seumeclub, Langendorfer Straße 33, anrufen (Telefon: 03443 / 30 01 35). Allerdings sollten es keine Gardinen mehr sein. Wer das Barock-Kinderzimmer besucht, kann sich verkleiden und ein Menuett einstudieren, aber auch basteln und am Nähtisch Platz nehmen, kleine Halsbänder aus Samt und Murmelsäckchen aus Brokatstoffen fertigen, Flaschenteufelchen herstellen oder sich in Geduldsspielen üben - so wie es einst die Kinder der Herrschaft als "kleine Erwachsene" pflegten. Im Kinderzimmer der Armen können Murmeln aus Lehm entstehen und Strohpuppen gebastelt werden.

"Die Murmeln wollen wir dann mit dekorativen Mustern versehen und deshalb mit Hilfe von kleinen Holzstäbchen marmorieren", lädt Daniela Hamann schon jetzt für diesen Sonnabend und Sonntag ein. Viele Überraschungen warten auf die Weißenfelser und ihre Gäste in Zelten, machen die Vereinsmitglieder neugierig. Auch auf die Kulisse mit selbstgebauten Dekorationen und Requisiten, auf Möbel, auf eine Schatzkiste und einen geheimnisvollen uralten Besteckkasten vom "Hoflieferanten". "Wir haben im Vorfeld recherchiert, und kein An- und Verkauf war vor uns sicher", lacht Ilonka Struve. Und weil das aufwändige Projekt "Barockes Kinderzimmer" keine Eintagsfliege bleiben soll, will es der Verein im August auf der Landesgartenschau in Zeitz präsentieren. "Auch Schulen können es für Projekttage nutzen", ergänzt Ilonka Struve.