Ute Kirsten gibt Amt ab
ZEITZ/MZ. - In diesem Zusammenhang erhebt sie Vorwürfe gegen die Amtsführung des Ratsvorsitzenden Reinhard Sträßner (parteilos).
Sie beklagt mangelnde Informationsweitergabe und eine "immer weniger zu erkennende unparteiische Leitung der Sitzungen". Von Stadträten an den Vorstand herangetragene Probleme seien mit Kommentaren wie "Das interessiert mich nicht." oder "Das ist mir zu dumm." abgetan worden. Eine Zuspitzung der Situation habe es im Juni / Juli 2008 gegeben, als der damalige Oberbürgermeister die Daseinsberechtigung des Vorstandes in einer Ratssitzung angezweifelt habe. Seit September seien Anträge auf Einberufung einer Sondersitzung des Stadtrates ignoriert oder durch formelle Spitzfindigkeiten außer Kraft gesetzt worden.
Ute Kirsten gelangt zu der Auffassung, dass in jüngster Zeit Verwaltungsspitze und die Spitze des Stadtrates den Stadtrat immer mehr zum Erfüllungsgehilfen der Verwaltung machen wollen. "Das alles ist eine Art, Demokratie zu leben, die mir widerspricht", formuliert Kirsten.
Reinhard Sträßner weist die Vorwürfe zurück. Er entgegnet: "Das ist eine völlig subjektive Sicht von Frau Kirsten auf die Dinge. Ich finde die Aussagen überzogen und nicht angemessen. Ich kann mich nicht an schwere Auseinandersetzungen mit Ute Kirsten erinnern." Zudem halte er die Art und Weise ihres Vorgehens, ohne vorherige Gespräche, für unangemessen.