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Stadtentwicklung im Burgenlandkreis Umweltministerin Steffi Lemke bringt dicken Scheck nach Zeitz

Das Geld aus dem Umweltministerium soll künftig für die Fortsetzung des Nachhaltigkeitsmanagements in der Stadt eingesetzt werden. Zum Beispiel sollen Mikrowälder entstehen.

Von Torsten Gerbank Aktualisiert: 26.08.2024, 17:48
Einen Förderscheck über knapp 1,2 Millionen Euro übergab am Montagvormittag Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Mitte) an den Zeitzer Oberbürgermeister Christian Thieme und an Nachhaltigkeitsmanagerin Claudia Siebeck.
Einen Förderscheck über knapp 1,2 Millionen Euro übergab am Montagvormittag Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Mitte) an den Zeitzer Oberbürgermeister Christian Thieme und an Nachhaltigkeitsmanagerin Claudia Siebeck. (Foto: Torsten Gerbank)

Zeitz/MZ. - Der Bund unterstützt auch in den kommenden drei Jahren Projekte in Zeitz, die die Stadt lebenswerter machen sollen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) höchstpersönlich war es, die am Montagvormittag Oberbürgermeister Christian Thieme (CDU) und Nachhaltigkeitsmanagerin Claudia Siebeck einen Förderscheck über eine Summe von knapp 1,2 Millionen Euro überreichte. Das Geld ermöglicht einerseits die Fortsetzung des Nachhaltigkeitsmanagements an sich, das unter anderem verschiedene Veranstaltungen mit Bürgern organisiert, Projekte koordiniert sowie Bürgerbefragungen durchführt.

Zudem ermöglicht die Förderung die Umsetzung verschiedener Vorhaben. Laut Siebeck sollen zum Beispiel zwei Mikrowälder an sogenannten Hitzeinseln entstehen, und zwar auf dem Schützenplatz und am Kalktor. Zudem sollen Zeitzer künftig vier Piko-Parks nutzen können. Das, so Claudia Siebeck, seien kleine, grün gestaltete soziale Treffpunkte, an denen Menschen einfach so zusammenkommen können. Wie diese Piko-Parks in Zeitz konkret aussehen sollen, wolle man mit den Menschen besprechen. Zudem solle der jüngst eingeweihte Gassengang als ständiges Angebot besser erlebbar gemacht werden, und es solle ein Rundwanderweg um Zeitz entstehen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (weißes T-Shirt) erhält von  Claudia Siebeck (vorn, links) bei einem Rundgang über die Bürgerobstwiese einige Informationen über deren Entwicklung.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (weißes T-Shirt) erhält von Claudia Siebeck (vorn, links) bei einem Rundgang über die Bürgerobstwiese einige Informationen über deren Entwicklung.
(Foto: Torsten Gerbank)

Das Fördergeld, das Lemke symbolisch in Scheckform übergab, stammt aus dem Bundesprogramm mit dem sperrigen Namen „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (Komona) und unterstützt das in Zeitz initiierte Projekt „Transformation zur Nachhaltigkeit der Stadtlandschaft Zeitz“, kurz Zenatra genannt. Die Bürgerobstwiese zwischen Semmelweis- und Röntgenstraße mit vielen neu gepflanzten Bäumen und frischen Sitzplätzen ist ein Beispiel für Zenatra-Ergebnisse. Deshalb wurde Lemke dort nicht nur von OB Thieme, sondern auch von Unternehmern, Stadträten und Bürgern empfangen. Man wisse, so Lemke, dass Strukturwandel auch heiße, die sogenannten weichen Standortfaktoren zu unterstützen und zu befördern. Denn bei der Frage, welche Fachkräfte wohin kommen und dort die Wirtschaft mitentwickeln helfen, sei die Lebensqualität ein entscheidender Faktor geworden, so Lemke. Eine Kommune müsse sowohl guten Wohnraum, eine gute Stadtgesellschaft, aber eben auch eine gute Umgebung für die Erholung bieten.

Ähnlich hatte sich Thieme zuvor geäußert. Beim Strukturwandel gehe es nicht allein um die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Wichtig sei es auch, den Menschen, die hier wohnen oder denen, die vielleicht hierherziehen möchten, Bedingungen zu bieten, dass sie sich hier wohlfühlen. Die Frage der Attraktivität der Stadt sei ein Hauptthema.