Umbau zur Tagespflege Umbau zur Tagespflege: Osterfelder Sekundarschule bald nicht mehr leer

Osterfeld - Nancy Schütze aus Weißenborn spaziert gemeinsam mit ihren Eltern Marina und Wolfhard Schacht aus Kleinhelmsdorf durch die Räume in der ehemaligen Osterfelder Sekundarschule. Die verwandelt sich gerade in ein Haus mit Tagespflege und senioren- und behindertengerechten Wohnungen.
Für das Problem mit dem Löschwasser wurde eine Lösung gefunden. Ein neben der Schule gelegener Hochbehälter, den die Midewa als Trinkwasserspeicher nutzte und der seit vielen Jahren außer Betrieb ist, wird gegenwärtig zum Löschwasserbehälter umfunktioniert. Die VG hat den Behälter gekauft. Zurzeit schließt die Midewa ihre Leitungen um. 250 Kubikmeter Wasser können darin gespeichert werden.
„Wir suchen für meine 86-jährige Oma eine Möglichkeit, wo sie ihre eigene Wohnung hat, aber auch betreut werden kann. Vielleicht ist das hier etwas für sie“, erklärt Nancy Schütze das Interesse der Familie. Noch lebt die 86-Jährige in ihren eigenen vier Wänden, werde teilweise in einer Tagespflegeeinrichtung in Naumburg sowie durch Marina Schacht selbst betreut. Doch das werde immer schwieriger, und da die Seniorin im Osterfelder Ortsteil Kleinhelmsdorf zu Hause ist, hofft die Familie, dass die neue Osterfelder Senioreneinrichtung etwas für die Oma sein könnte.
Schneller Baustopp
„Wir führen mittlerweile schon häufiger Interessenten über die Baustelle“, sagt Kay Kaminsky, Inhaber des privaten Pflegedienstes APZ Sachsen-Anhalt, der eine Millionensumme in den Umbau der Schule investiert. Zu Beginn des vergangenen Jahres waren die Arbeiten gestartet. Schwierigkeiten mit der Löschwasserversorgung und damit mit der Erteilung der Umnutzungsgenehmigung bescherten aber einen schnellen Baustopp. Mehr als zwölf Monate ruhten die Arbeiten, bevor es im Frühjahr dieses Jahres weitergehen konnte. Mittlerweile sind in den unteren Räumen des Gebäudes, in denen früher unter anderem das Chemiefachkabinett untergebracht war, nur noch Restarbeiten zu erledigen. Sie werden in Kürze mit Möbeln und notwendigem Pflegemobiliar bestückt, denn am 1. Oktober soll hier die Tagespflegeeinrichtung öffnen. Insgesamt 25 Plätze, die pflegebedürftigen Senioren eine strukturierte Tagesbetreuung ermöglichen, stehen dann in der Kleinstadt zur Verfügung. Während die Tagespflege dann schon ihre Arbeit aufnehmen kann, werden parallel die Wohnungen gebaut. Sechs Einraum-, sechs Zweiraum- sowie zwei Gästewohnungen für Angehörige entstehen. „Wir haben nach dem Baustopp alles so umgeplant, dass nun viel parallel gebaut werden kann und sich der Zeitverlust minimiert“, erklärt Kay Kaminsky. Denn nach seinen Vorstellungen sollen die Mieter das Weihnachtsfest bereits in den neuen vier Wänden feiern.
Schritt für Schritt geht es weiter
Gegenwärtig wird jedenfalls alles dafür getan, dieses Ziel zu erreichen. Die Rohbauten der einzelnen Wohnungen kann man sich zumindest schon anschauen und sich über die Grundrisse informieren. Auch die Montage des vorgesehenen Fahrstuhls wird vorbereitet. Zudem ist auf einer Seite des Gebäudes bereits die Fassade gedämmt und erneuert. Bei der Farbgestaltung hat man sich dabei von den Fliesenfarben der alten Schule inspirieren lassen und diese als bunte Farbtupfer eingebaut. Auch die Gestaltung des Außengeländes hat längst begonnen. Eine Gabionen-Umfassung grenzt den Bereich ab. Erste Pflasterarbeiten an der künftigen Tagespflege haben begonnen. „Natürlich entstehen noch Terrassen, alles soll begrünt werden“, berichtet Kay Kaminsky von Vorstellungen, die in den nächsten Wochen und Monaten Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen. (mz)