Sternwartenfest in Tröglitz Sternwartenfest in Tröglitz: Flecken auf der Sonne sehen

Tröglitz - Es war einiges los am Sonnabend in Tröglitz. Der Heimatclub Tröglitz 2000 hatte zum dritten Kinder- und Sternwartenfest in den Park eingeladen. Die Vereinsvorsitzende Kerstin Penther erzählte, was die Besucher an diesem Tag alles erwartete: „Wir haben einen Kindertrödelmarkt, die Sternwarte kann besichtigt werden und verschiedene Vereine haben Attraktionen mitgebracht. Beim Anglerverein kann gefischt werden, die Freiwillige Feuerwehr ist mit von der Partie, der Sportverein hat eine Torwand aufgebaut und Katrin Bittner, die Leiterin der Kindertagesstätte, bietet eine Bastelstation an.“
Noch vor der offiziellen Eröffnung bauten einige Kinder ihre Stände auf der Trödelwiese auf. Auch Nicki Coliene Opitz und Liska Burkhardt hatten ihre Zimmer aufgeräumt und alles mitgebracht, womit sich ihr Taschengeld ein wenig aufbessern ließ. So boten sie Handtaschen, Spiele, Bücher und sogar selbst geerntete Zierkürbisse feil.
Johannes Zeyher und Felix Dober halfen dem ehemaligen Astronomie-Lehrer Horst-Günther Fiedler bei der Vorbereitung der Sternwarte. Wer gedacht hatte, ein Besuch bei strahlendem Sonnenschein wäre sinnlos, wurde eines besseren belehrt. Neugierige konnten beim Blick durch das Teleskop schwarze Flecken auf der Sonne erkennen.
„Ein Fleck ist so groß wie unsere Erde“, erläuterte Fiedler den staunenden Schülern. „Sie entstehen dadurch, dass aufgeheizte Gase aus dem Inneren der Sonne an die Oberfläche treten und dort schlagartig abkühlen.“ Auf Anfrage weiht der Pensionär auch an anderen Terminen kleine Gruppen bis zu zehn Personen in die Geheimnisse des Sternenhimmels ein.
Während sich die Erwachsenen am reichhaltigen Kuchenbuffet labten und Alleinunterhalter Ingolf G.S. Bauer bei seinem Programm „Ein Sachse reist nach Japan“ lauschten, vergnügten sich die Kinder beim Balancieren auf der Slackline zwischen zwei Bäumen, räumten mit vereinten Kräften bei der Freiwilligen Feuerwehr die Dosen mit dem Wasserstrahl ab, drehten am Glücksrad oder bastelten ein Sternenmobilé.
Die sechsjährige Angelina machte sich beim Angelspiel derart gut, dass alle fanden, dass eine Mitgliedschaft im Anglerverein Tröglitz durchaus in Erwägung zu ziehen ist. „Das macht Spaß“, fand sie und angelte sich gleich noch einen kleinen Preis aus dem Korb, bevor sie sich den anderen Vergnügungen im Park widmete. (mz)
