1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Sprachassistentin: Sprachassistentin: Im Schmelztigel der Kulturen

Sprachassistentin Sprachassistentin: Im Schmelztigel der Kulturen

Von Bärbel Schmuck 13.08.2003, 18:47

Weißenfels/MZ. - Zehn Monate lang hat die Weißenfelserin im Rahmen eines Programmes des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) als Dozentin in diesem asiatischen Land gearbeitet. Und "nebenbei" lernte die 25-Jährige Land und Leute kennen - so wie bereits zuvor in Hanoi in Vietnam. Jetzt will die selbstbewusste junge Frau erneut ihre Koffer packen. Diesmal soll es nach Russland gehen. In Moskau will sie, die in Leipzig ihr Magisterstudium mit Deutsch als Fremdsprache und Ethnologie absolvierte, Studenten die Deutsche Sprache nahebringen. Jungen Leuten, die Deutschlehrer und Touristenführer werden wollen.

Jugendliche des Studienganges Deutsch, nur einige Jahre jünger als sie, saßen als Malayen, Chinesen und Inder in der Campus-Universität auf der Schulbank, erinnert sich Ulrike Deutschmann an die zehn Monate in Malaysia. Und weil die Uni etwas außerhalb von der Hauptstadt Kuala Lumpur liegt, war die Wahl-Leipzigerin, die ihr Abitur in Schulpforte machte, viel mit dem Fahrrad unterwegs. "Außerdem habe ich während meiner Arbeit im Beratungszentrum des DAAD in Malaysias Hauptstadt eine Menge über Traditionen und Kulturen gelernt, berichtet die ehrgeizige Sprachassistentin.

"Das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen hat mich besonders beeindruckt", schildert die Weißenfelserin, deren Familie in Langendorf zu Hause ist, ihre Erlebnisse. "Jede Bevölkerungsgruppe bewahrt ihre Traditionen, das war für mich spannend. Durch den gemeinsamen Austausch entsteht ständig etwas Neues". So schwärmt Ulrike Deutschmann, die ihren Hauptwohnsitz in Leipzig hat, wo sie bis vor kurzem am Herderinstitut in einem Kurs für Stipendiaten des DAAD als Dozentin arbeitete und Studenten aus Südamerika, Vietnam, Jordanien sowie Kasachstan in Deutsch unterrichtete.

Auf ihre Zeit in Moskau, die zum Monatsende beginnt, freut sie sich. Wieder seien die Auswahlkriterien während der voraus gegangenen Prüfung hart gewesen. "Aber ich habe es geschafft und die Tests bestanden", sagt sie stolz. Mindestens zwei Jahre will sie in Russland bleiben und an der Staatlichen Pädagogischen Universität in Moskau Deutsch lehren.