Spenden auf dem Osterfelder Weihnachtsmarkt Spenden auf dem Osterfelder Weihnachtsmarkt: Backen für Spielzeug

Osterfeld/droyssig/MZ - Plätzchen, Bilder, Kräuteressig, Muffins - all das bieten die Mitarbeiter des Hortes Osterfeld auf dem Weihnachtsmarkt der Kleinstadt an. Alles ist in Handarbeit entstanden, im Hort oder bei einigen Eltern, sie haben vor allem die Backwaren gespendet. Hort-Leiterin Stephanie Dippold und ihre Kolleginnen Kerstin Blechschmidt, Heike Steingraf und Diana Röwer haben sich am Sonnabend bereiterklärt, die Geschenke und Naschereien zu verkaufen. Alles für einen guten Zweck. „Wir wollen Spielzeug für den Hort vom Erlös kaufen“, erklärt Stephanie Dippold. Und das kommt an, sagt sie.
Für einen guten Zweck
Die Besucher des Weihnachtsmarktes greifen da gerne zu, weil sie wissen, dass es für einen guten Zweck ist. Und sie geben gern mal einen Euro mehr in die Kasse. „Es ist einfach besser, wenn die Leute etwas für ihre Spende bekommen, das kommt besser an, als wenn wir nur um Geld für Spielzeug bitten würden“, so ist die Erfahrung der Hort-Leiterin. Noch dazu mache es den Mitarbeitern ja auch Spaß, die Geschenke zu basteln. Stephanie Dippold selbst achtet auch darauf, wofür sie Geld spendet, wenn sie darum gebeten wird. Sie unterstützt lieber konkrete Vorhaben, als blind ein paar Euro in eine Sammelbüchse zu stecken.
Spendenbereitschaft ist groß
Und wie sehen es andere Besucher auf dem Osterfelder Weihnachtsmarkt? Wie ist deren Spendenbereitschaft? Vor allem in der Adventszeit bitten viele Organisationen um Geld. Magdalene und Albrecht Bachmann aus Waldau geben in der Weihnachtszeit nicht mehr Spenden als sonst. Sie unterstützen ab und zu die Krebshilfe oder die Mundmaler. „Wir spenden immer mal“, sagt die Seniorin. Bevor Geld fließt, gucken beide genau, wofür. „Da gibt es ja viel, da muss man sich schon informieren“, so Albrecht Bachmann, der mit seiner Frau auch Mitglied im Feuerwehrförderverein seines Heimatortes ist.
Osterfelds Bürgermeister Gerd Seidel konzentriert seine Spenden nicht auf die Vorweihnachtszeit. „Ich gebe das ganze Jahr über immer mal eine Summe an die Blindenmission“, erklärt er. Seine Frau hat andere Organisationen, die sie unterstützt. Wichtig ist beiden, zu wissen, wofür das Geld verwendet wird. Daher lieber nur eine Institution, von der man überzeugt ist und weiß, wo das Geld hingeht. Und bei bestimmten Ereignissen können es auch schon mal Sachspenden sein. So wie im Hochwasser 2002, als eine ganze Lkw-Ladung an Sachspenden die Kleinstadt verließ und Richtung Dresden gebracht wurde.
So sieht es auch Edith Schwager aus Osterfeld. Sie gebe nicht wahllos Spenden. „Ich gucke, für was es ist“, sagt sie. Und wenn sie spendet, dann Geld und über das Jahr verteilt, wie es gerade passt und wenn das Vorhaben überzeugt.
Der Droyßiger Pfarrer Christoph Roßdeutscher bittet in seinen Gottesdiensten um Kollekten. Die sind immer für einen konkreten Zweck bestimmt, mal für ein Projekt in der Kirchengemeinde, mal im Kirchenkreis oder in der Landeskirche. „Die Projekte müssen die Leute überzeugen, dann geben sie auch gern“, so Roßdeutscher. In der Vorweihnachtszeit komme nicht mehr Geld ein als sonst. Aber er habe festgestellt, dass die Spendenfreudigkeit der Menschen sogar zugenommen hat. „Egal, wann wir sammeln, wir bekommen in etwa gleich viel, das hat nichts mit Weihnachten zu tun“, so der Pfarrer. Er selbst gibt auch zweckgebundene Spenden. „Und lieber Geld als Sachspenden, denn das hilft konkreter“, so der Droyßiger.