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Wo Lernen Spaß macht So lief der Schulstart an drei Zeitzer Schulen

Am Donnerstag hat in Sachsen-Anhalt der Unterricht begonnen. Die MZ hat sich in drei verschiedenen Schulen in Zeitz umgeschaut.

Von Yvette Meinhardt 03.09.2021, 11:01
Erster Schultag am Gymnasium in Zeitz:  Nick Hünniger und Jonas Becker kennen sich schon aus der Grundschule und freuen sich aufs Lernen.
Erster Schultag am Gymnasium in Zeitz: Nick Hünniger und Jonas Becker kennen sich schon aus der Grundschule und freuen sich aufs Lernen. (Foto: Y. Meinhardt)

Zeitz/MZ - Endlich wieder Freunde treffen, gemeinsam lernen und Spaß haben: Darauf freuen sich viele Kinder am ersten Schultag. Am Donnerstag begann in Sachsen-Anhalt das neue Schuljahr. Für Jonas Becker und Nick Hünniger ist es ein ganz besonderer Tag. „Wir gehen zum ersten Mal in das Zeitzer Gymnasium und sind schon gespannt wie die neuen Klassenzimmer aussehen, wie die Lehrer sind und wie viele Schüler wir in einer Klasse sind“, sagt Nick. Am ersten Tag ist der Ranzen noch leicht. Es sind nur wenige Bücher drin und Schreibzeug. Denn am Donnerstag und Freitag stehen das Kennenlernen der Schule und viele organisatorischen Dinge auf dem Plan. „Ich bin gespannt, wie die Lehrer am Gymnasium ticken“, sagt Jonas.

75 neue Fünftklässler gibt es am Geschwister-Scholl-Gymnasium Zeitz. Sie werden von drei jungen Klassenlehrern geführt. Insgesamt sind es knapp 600 Schüler. Doch nicht nur die Fünftklässler sind neu, sondern auch zwei Lehrer. Philip Wittmeier und Ines Schreiber leiten je eine fünfte Klasse und werden dabei auch von pädagogischen Mitarbeiter unterstützt. „Ich wollte gern nach Zeitz, denn das Kollegium dieser Schule besitzt einen guten Ruf“, sagt Philip Wittmeier. Er stammt aus der Nähe von Hamburg, hat in Leipzig studiert und unterrichtet jetzt Englisch und Latein. „Ich freue mich nicht nur auf die neue Schule, sondern möchte auch die Stadt Zeitz kennenlernen“, sagt der junge Lehrer.

„Ich bin bestimmt genauso aufgeregt wie die Schüler“

Ines Schreiber muss die Stadt nicht mehr erkunden. „Ich bin in Zeitz geboren und aufgewachsen, habe danach in Bingen am Rhein gelebt und komme jetzt zurück“, sagt sie. Fünf Jahre ist sie bereits Lehrerin und unterrichtet Mathe und Physik. Das Scholl-Gymnasium kennt sie noch als Schülerin, war zwei Jahre in Zeitz-Ost und hat danach im Haus 1 in der Humboldtstraße ihr Abitur gemacht. „Ich bin bestimmt genauso aufgeregt wie die Schüler und freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt sie.

Wo einst die Bücherei in Theißen war, lernen ab Montag die Abc-Schützen.
Wo einst die Bücherei in Theißen war, lernen ab Montag die Abc-Schützen.
(Foto: Yvette Meinhardt)

Gleich neben dem Gymnasium besuchen 76 Mädchen und Jungen die Johann-Traugott-Weise-Schule. „Wir hatten einen guten Start“, sagt Schulleiterin Astrid Kormann. Elf Klassen werden von elf Lehrern und zwei weiteren Fachlehrern unterrichtet. Hinzu kommen pädagogische Mitarbeiter in jeder Klasse. Dazu hat die Schule einen neuen Hausmeister. „Eigentlich hätten wir einen guten Grund zu feiern, nämlich den 30. Geburtstag unserer Schule“, sagt Astrid Kormann. Doch wegen der Pandemie ist derzeit noch kein Fest geplant.

„Es ist eine wundervoll kleine Schule und wir bewegen uns in ruhigem Fahrwasser“

Ortswechsel: Gefeiert wird auf jeden Fall in der Grundschule Nonnewitz. Am Samstag ist nämlich Einschulung und 18 Abc-Schützen erhalten in der Turnhalle in Nonnewitz ihre Zuckertüten. Das Lesen und Schreiben lernen die Mädchen und Jungen dann in Theißen. Hier, wo sich bis vor kurzem noch die Bücherei befand, ist das Zimmer für die Erstklässler eingerichtet. Bunte Wimpel und Zuckertüten hängen an den Wänden, Mobiliar und Tafeln sind aus Nonnewitz umgezogen. Insgesamt 69 Schüler zählt die Grundschule.

„Es ist eine wundervoll kleine Schule und wir bewegen uns in ruhigem Fahrwasser“, sagt Gabriele Poeck. Sie hat kommissarisch die Schulleitung übernommen, trägt aber auch weiterhin die Verantwortung für „ihre“ 197 Kinder der Grundschule in Hohenmölsen. Vier Lehrer werden in Theißen unterrichten, den ersten Monat werden die Neuen von zwei Stammlehrern betreut. Eine Lehrerin geht danach in den Ruhestand, die andere in Elternzeit. Auch eine neue pädagogische Mitarbeiterin konnte für diese kleine Schule gefunden werden. Denn zum Ende des vergangenen Schuljahres hatten Eltern über Lehrermangel geklagt und demonstriert. Das Problem scheint nun gelöst und das Lernen kann beginnen.