Schauspieler Peter Schneider Schauspieler Peter Schneider: Der Zeitzer den man aus dem Kino kennt

Zeitz/Leipzig - In der nächsten Woche, am 4. Mai, startet ein neuer deutscher Film. Wenn der Streifen „Einsamkeit, Sex und Mitleid“ auf der Leinwand flimmert, kann man auch Peter Schneider erleben. Obwohl der Mann aus Zeitz seine Heimatstadt gleich nach dem Abitur verlassen hat und heute in Leipzig lebt, hat er noch immer eine enge Bindung.
„Ich mag Zeitz und kommen mindestens einmal im Monat her. Hier arbeitet meine Frau, meine Eltern leben hier und ich bin gelegentlich in meiner alten Penne zu Gast“, sagt der 42-Jährige. Im Amateurtheater Zeitz stand er zum ersten Mal auf der Bühne, machte mit der Band „Saitlinge“ viele Jahre in Bockwitz Musik und feiert dort auch die Walpurgisnacht. Von Zeitz aus zog er los, die Welt zu erkunden.
Schauspieler Peter Schneider: Ausbildung in Leipzig und Halle
Die Spezialschule für Musik in Halle, die Hochschule für Schauspiel in Leipzig waren wichtige Stationen seiner Ausbildung. „Als junger Mensch habe ich überlegt, werde ich Lehrer oder Musiker, denn Schauspieler war zuerst nur ein Traum“, sagt Schneider. Heute sieht man ihn regelmäßig im Fernsehen. Denn schon während seiner Ausbildung spielte er in dem ARD-Sechsteiler „Heimat 3“ die tragende Figur, und die nächste Hauptrolle in „Die Summe meiner einzelnen Teile“ brachte dem jungen Mann die Nominierung zum Deutschen Filmpreis ein.
Schließlich wurde er mit der Neuverfilmung von „Nackt unter Wölfen“ bekannt. Seine fundierte Ausbildung an einer staatlichen Hochschule bildet ein solides Fundament für seine Arbeit. „Ich kann ein bisschen reiten, tanzen, fechten, denn solche Dinge spielen eine große Rolle“, sagt Schneider. Hinzu kamen Sprecherziehung, Kameraarbeit und Szenenstudium. „Die Kunst des Schauspieles ist es, kleine Bewegungen groß aussehen zu lassen.“ Und das sei auf der Leinwand deutlich wichtiger als auf einer Theaterbühne.
Schauspieler Peter Schneider: Hautnaher Kontakt zum Publikum
Trotzdem mag er Theater sehr, vor allem wegen dem hautnahen Kontakt zum Publikum. Doch beim Theater beträgt der zeitliche Vorlauf nicht selten ein Jahr. Es gibt feste Termine für Proben und Aufführungen. Beim Film ist vieles spontaner, der Vorlauf beträgt nicht selten nur einen Monat.
Aus dem Fernsehen kennt man Schneider zum Beispiel aus dem Tatort, oder Reihen wie „Der Kriminalist“ und der „Usedom-Krimi“. „Mein Lebensmittelpunkt ist Leipzig, das ist ein guter Ort zum Leben, zentral in Deutschland gelegen“, sagt er. Aber Filmarbeiten finden selten in Leipzig statt. „Wenn ich nach Usedom zum Drehen fahre, ist es wie zur Montage fahren“, sagt der Vater von zwei kleinen Töchtern. Das Familienleben funktioniert auf diese Weise ganz gut, denn andererseits ist er dann auch eine längere Zeit für die Kinder da.
Pläne für die Zukunft? „Ich bin jetzt erst mal auf die Resonanz zum neuen Kinofilm gespannt und dann für vieles offen. Im Sommer werde ich in Leipzig mal wieder Theater in der naTo spielen“, sagt Schneider. (mz)