Ehemaliges "Strike" in Zeitz-Ost: Restaurant "Schröders" in Zeitz-Ost: In alte Gaststätte zieht neues Leben

Zeitz - In warmen hellen Brauntönen empfängt das neue Restaurant „Schröders“ in Zeitz-Ost die Gäste. Die Tische sind liebevoll dekoriert, mal mit herbstlichen Nuancen, dazu ein Mustertisch für Hochzeiten und daneben einer für Trauerfeiern.

Nachdem die Location mit der Bowlingbahn in der Gleinaer Straße zehn Monate lang geschlossen war, geht es am Mittwoch, 17 Uhr, wieder los. „Zwei Jahre lang habe ich nach passenden Räumen gesucht und der Zufall führte mich mit den Vorbesitzern zusammen“, erzählt Andreas Schröder.

Der 41-Jährige hatte am Zeitzer Kleefeldplatz zehn Jahre lang eine gut florierende Pizzeria betrieben. Diese sei ihm für den regen Publikumsverkehr einfach zu klein, zu eng und nicht mehr auf der Höhe der modernen Zeit.

„Ich suchte für mich persönlich eine neue Herausforderung“, erzählt Schröder und da sei er eben auf das Ehepaar Schmidt gestoßen. Annett und Oliver Schmidt hatten am 31. Dezember 2017 die Bowlingbahn im Neubaugebiet vor allem wegen Personalmangels geschlossen.

Denn der regionale Arbeitsmarkt ist wie leer gefegt. Das Paar hatte fast anderthalb Jahre personelle Verstärkung gesucht , doch es war einfach niemand zu finden und so warf das Ehepaar das Handtuch.

Jetzt geht es also weiter. „Ich habe den Laden in einem Top-Zustand übernommen“, sagt Schröder. Dennoch hat er umgebaut, beispielsweise den Kühlraum in der Küche herausgerissen, dafür eine moderne und größere Kochstrecke eingebaut und auch einen Pizza-Ofen installiert.

Denn der Lieferservice wird auch künftig ein wichtiges Standbein bleiben. Neu hinzu kommt gut bürgerliche Küche und ab dem 3. Oktober ein wechselnder Mittagstisch.

Drei Hauptköche, ein Hilfskoch, drei Pizzabäcker, drei Servicekräfte und vier Fahrer gehören zum Team. „Ein Teil des Personals hatte ich schon, vier Leute sind neu. Diese habe ich vor allem über Hörensagen gewonnen“, sagt Andreas Schröder. Mit dem „Schröders“ geht für ihn auch ein Kindheitstraum in Erfüllung.

„Als Steppke war ich oft mit meinem Opa in der Wildern Taube, dort wollte ich schon als Kind gern beim Kellnern helfen“, erzählt er. Seit 1999 ist er selbstständig, betrieb in Zeitz, Grana und Naumburg verschiedene Diskotheken. 2003 beendete er sein Studium der Betriebswirtschaft und übernahm fünf Jahre später die Pizzeria Pinocchio am Kleefeldplatz. Diese ist nun zu. (mz)