Rattenplage Rattenplage: Nager laufen über die Straße
Hohenmölsen/MZ/kdk.. - "Das Schlimmste was Bürger machen können, ist, wenn sie Essensreste in die Toilette kippen", erklärte Gina Tympel, die Geschäftsführerin der Firma Unikill aus Borau. Der Grund für diese Aussage liegt auf der Hand: Mitarbeiter ihres Unternehmens waren vor kurzem in Hohenmölsen im Einsatz, um der Rattenplage Herr zu werden.
Dazu mussten etwa 100 Köder im Abwasserkanal ausgelegt werden. Mieter hatten sich bei der Wohnungsbaugesellschaft beschwert, dass sie zunehmend mehr Ratten beobachten würden. Es sei so schlimm, dass diese nachts auf der Straße herumliefen. "Es ist keine Seltenheit", ergänzte die Geschäftsführerin, "dass die Tiere sogar bis hoch in das Toilettenbecken kommen, um näher an die Nahrungsquelle zu gelangen."
"Leider ist so, dass sich einige Leute nicht belehren lassen", ergänzte Frau Tympel. Kaum einer gebe zu, dass er Essensreste ins Klo schmeiße und nicht den Futterkübel nutze. In der Realität sehe das aber so aus, dass die Kommunen, die Wohnungsgesellschaften oder auch die Abwasserzweckverbände sich oft über die Kosten nicht einigen könnten. Überall sei das Geld heutzutage knapp bemessen. Doch der Kanalbetreiber sei immer in der Pflicht, etwas gegen diese Plage zu unternehme.
Hans-Werner Habelmann, der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes "Saale-Rippachtal" bestätigte: "Bei Verstopfungen in Hohenmölsen sehen wir oft die Sonntagsklöße im Kanal schwimmen. Der Tisch ist für die kleinen Tiere in der Tat gut gedeckt." "Bis die Köder von den Ratten nicht mehr angenommen werden, erst dann hat man vorerst vor den Nagern Ruhe", erklärte Frau Tympel.