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Natur im Burgenlandkreis Radexkursion führt von Zeitz nach Leipzig: Immer an der Elster entlang

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder hat am Samstag zur Fahrradexkursion von Zeitz nach Leipzig eingeladen. Auf der Fahrt gab es sowohl kritische als auch erklärende Worte.

Von Torsten Gerbank Aktualisiert: 27.05.2024, 11:52
Stopp am Elsterufer nahe des Ortsausgangs von Zangenberg
Stopp am Elsterufer nahe des Ortsausgangs von Zangenberg Foto: Torsten Gerbank

Zeitz/MZ. - Mehr Menschen für den Schutz und den Erhalt der Weißen Elster und ihrer Flusslandschaft auch im Raum Zeitz zu begeistern – das ist ein Ziel des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder (Aha). In der Praxis sieht das Bemühen unter anderem so aus, dass regelmäßig zu Radexkursionen entlang des Flusses eingeladen wird. In einem Jahr führt die Strecke von Gera nach Zeitz, im anderen Jahr von Zeitz nach Leipzig.

Andreas Liste erläutert Pflanzen, die im Tiergarten gedeihen.
Andreas Liste erläutert Pflanzen, die im Tiergarten gedeihen.
(Foto: Torsten Gerbank)
Wald-Ziest wächst am Weg durch den Zeitzer Tiergarten.
Wald-Ziest wächst am Weg durch den Zeitzer Tiergarten.
(Foto: Torsten Gerbank)

Eine solche Tour startete Aha-Vorsitzender Andreas Liste am Samstag mit einer Gruppe, deren Mitglieder nicht nur in die Pedale treten, sondern auch mehr über das, was es am Wegesrand zu sehen gibt, wissen wollten. Stationen waren zum Beispiel der Tiergarten in Zeitz, Zangenberg, Bornitz, Göbitz, Predel, Profen und Pegau. Dabei machte Liste unter anderem deutlich, dass aus Sicht seines Arbeitskreises Deiche zu oft zu nahe am Ufer der Weißen Elster errichtet worden seien. Das habe zur Folge, dass ein Teil der Auenlandschaft ihre Funktion, im Hochwasserfall Wasser aufzunehmen, gar nicht mehr wahrnehmen könne. Zudem stellte er immer wieder fest, dass es Streuobstwiesen an Pflege mangele. Die müsse aber regelmäßig stattfinden, sonst gingen die Bäume im Laufe der Zeit verloren. Liste machte zudem auf verschiedene Pflanzen- und Vogelarten aufmerksam, die auf der Tour zu sehen oder zu hören waren: Wald-Ziest, Gefleckte Taubnessel, Goldammer, Neuntöter etwa.

Kurz bevor bei Pegau das Wasser eine Abschlaggrabens vom Profener Elstermühlraben in die Weiße Elster fließt, passiert es diese Gefällstufe.  Das Bauwerk ist allerdings eine ökologische Barriere.
Kurz bevor bei Pegau das Wasser eine Abschlaggrabens vom Profener Elstermühlraben in die Weiße Elster fließt, passiert es diese Gefällstufe. Das Bauwerk ist allerdings eine ökologische Barriere.
Foto: T. Gerbank
Nahe Profen: Natur im Wandel,  wo etwas abstirbt, entsteht Platz für Neues. Die Natur entscheidet.
Nahe Profen: Natur im Wandel, wo etwas abstirbt, entsteht Platz für Neues. Die Natur entscheidet.
Foto: T. Gerbank

Zu den Mitfahrern gehörte Guido Schulze Niehoff aus Gatersleben nahe Quedlinburg. Er verbrachte sein Wochenende in Leipzig, hatte von der Tour gehört und wollte dabei sein. Zum Abschalten vom Alltag sei die Strecke richtig gut, wertete er. Wie Schulze Niehoff auch waren Ronald Schopka aus Zeitz und Ronald Tympel aus einem Ort nahe Osterfeld mitgefahren, um mit dem Rad unterwegs zu sein und dabei auch noch etwas zu erfahren.