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Posaunist Günter Heinz Posaunist Günter Heinz: Musiker, Komponist und Zeitzer

05.01.2016, 13:07
Günter Heinz ist gebürtiger Zeitzer.
Günter Heinz ist gebürtiger Zeitzer. Hajo Maquet Lizenz

Zeitz - Günter Heinz ist ein ehemaliger Zeitzer. Er wurde in der Stadt geboren, besuchte die Schule. Doch bereits mit 16 Jahren begann er zu studieren. Heute lebt der Posaunist bei Dresden und arbeitet als freischaffender Musiker. Im Gespräch mit Magdalena Kammler schildert er seinen Lebensweg, beschreibt seinen Lieblingsplatz in Zeitz und wie er die Verbindung zu seinem Heimatort aufrecht erhält.

Was assoziieren Sie mit Ihrer Geburtsstadt?

Heinz: Natürlich einen Teil meiner Kindheit und Jugendzeit, die damals sehr lebendige Industrie und Kultur dieser Stadt, das Theater, die Konzerte der Halleschen Philharmonie, die Orgelmusik in der Michaeliskirche sowie die Erinnerung an den Komponisten Heinrich Schütz.

Wie lange haben Sie in Zeitz gelebt?

Heinz: Nach der Geburt in Zeitz lebte ich mit meinen Eltern und Geschwistern in Grana, dann später am Bahnhof Haynsburg. In Haynsburg und Breitenbach besuchte ich die Grundschule, dann die Erweiterte Oberschule in Zeitz und anschließend ging ich mit 16 Jahren an die Uni Halle. Nach Zeitz komme ich regelmäßig, etwa einmal im Jahr. Dann laufe ich durch die Stadt und nehme dabei auch die Veränderungen wahr. Danach geht es nach Haynsburg, durch den früher gesperrten Katersdobersdorfer Forst nach Wetterzeube, dort besuche ich dann eine frühere Mitschülerin.

Haben Sie einen Lieblingsort in Zeitz?

Heinz: Ja. Es ist ein einsamer, verlassener Ort, außerhalb der Stadt, an der (noch stehenden) Neumühle am Ufer der Weißen Elster.

Wenn Sie Bürgermeister von Zeitz wären, was läge Ihnen am Herzen?

Heinz: Ich bin kein Politiker und die Aufgaben eines Bürgermeisters würden mich ganz sicher überfordern. Deshalb kann ich nur Wünsche formulieren, die ich an einen Bürgermeister hätte: Förderung des Gemeinwohls aller Menschen in dieser Stadt, besonders der schutzsuchenden, sowie Erhalt und Förderung von Gewerbe und Kultur.

Sie haben Mathe und Musik studiert. Wie sieht heute Ihr Arbeitsalltag aus?

Heinz: Ich bin jetzt hauptsächlich als Musiker tätig, das heißt ich komponiere, bereite Konzerte vor, studiere neue Stücke und gehe gern auf Reisen. Momentan lebe ich auf dem Lande, in der Nähe von Freiberg und Dresden.

Als Musiker sind Sie viel unterwegs. Sie gastierten bereits in Berlin, Moskau und New York. Wie hat Sie das Reisen beeinflusst?

Heinz: Für mich ist das „Unterwegssein“ sehr prägend. Ich habe viele Orte in dieser Welt kennengelernt, andere Kulturen, aber besonders Menschen und deren Interessen, Aufgeschlossenheit sowie Toleranz. Ich konnte mich immer mit ihnen verständigen, manchmal auch ohne Worte.

Wie haben Ihre Eltern Sie beruflich und menschlich geprägt?

Heinz: Das Wichtigste war, dass meine Eltern mir viel Freiheit zur Entwicklung gelassen haben, sicherlich auch dadurch bedingt, dass ich das vierte von vier Kindern war, und dass ich ein Musikinstrument lernen konnte.

Sind Sie eher Bier- oder Weinliebhaber?

Heinz: Ich bevorzuge die Weine aus dem Süden Frankreichs, schätze aber auch die von Unstrut, Saale und aus Meißen, ich habe auch welchen von den „Hängen“ im Tal der Weißen Elster genossen.

Wenn Sie etwas Unmögliches möglich machen könnten, was wäre das?

Heinz: Ich würde Hunger und Not auf dieser Welt beenden, dann würde ich zum Mond fliegen oder ein Konzert der Wellen im Pazifik dirigieren.

(mz)