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Naumburger Weinfest Naumburger Weinfest: Sonniger Auftakt für Genießer

Von Michael Heise 29.08.2003, 18:26

Naumburg. - Mit gemischten Gefühlen schauten Freitagabend die Teilnehmer des Naumburger Weinfestes gen Himmel, denn ob Petrus ihnen einen Strich durch die Rechnung machen würde, war angesichts des Mischmaschs von Regenschauern und Sonnenschein völlig offen. Doch zumindest der Auftakt des inzwischen 13. Weinfestes der Domstadt gab sich sonnig-freundlich, was die Stimmung bei Veranstaltern und Gästen gleichermaßen beflügelte. Traditionell sind rund um den Holzmarkt die Stände aufgestellt, zum guten Tropfen kann man sich mittendrin niederlassen, sicherheitshalber auch wohl bedacht.

Eröffnet von Naumburgs Oberbürgermeister Hilmar Preißer und den zehn Weinmajestäten von Saale-Unstrut, war unter anderem auch Landes-Justizminister Curt Becker erschienen - bekanntermaßen ein Freund guten Weines. Er - so hob Preißer in seiner Eröffnungsrede hervor - war es auch, der das Naumburger Weinfest einst aus der Taufe gehoben hat. Wenngleich dieses im letzten Jahr wegen der Hochwasserkatastrophe zunächst abgesagt wurde und dann einen deutlichen Besucherschwund hinnehmen musste, so ist es dennoch für die Beteiligten zur festen Größe geworden. Hans und Ilse Obenauer aus Rheinhessen sind schon zum elften Mal dabei und loben das Flair des Festes. Mehr noch: "Die Stadt engagiert sich sehr, das gibt es woanders nicht, lobt Winzer Hans Obenauer. Wie er, hoffen auch die anderen auf dem Markt auf gute Geschäfte - selbst wenn das Wetter nicht mitspielen sollte.

"Da lassen wir uns nicht beirren", meint denn auch der Wirt des Gasthofes Großjena, Jürgen Diener, der erstmals Tropfen des noch jungen Weingutes Salsitz auf dem Weinfest ausschenkt. Das im ehemaligen Kreis Zeitz angesiedelte Weingut hat durch erstklassige Weine bereits einen guten Ruf weg, nicht zuletzt der Handschrift des Kellermeisters Hartmut Duchow wegen. Hingegen traditionell mit von der Partie ist das Landesweingut, das in diesem Jahr auf einen ausgezeichneten Jahrgang hofft. Geschäftsführer Michael Jüngling: "Viel Sonne, jetzt ein wenig Regen - das gibt einen Extrakt reichen, stoffig-trockenen Wein." Gewissermaßen der erste Stand am Platze verkauft allerdings vordergründig keinen Wein, sondern Käse. "Und das hoffentlich genug, denn wir haben extra 200 Kilo eingekauft", sagt Henry Urban, Inhaber der Käsetheke in der Naumburger Salzstraße. Der junge Unternehmer nimmt zum ersten Mal am Weinfest teil.

Die Weinfest-Gäste vergnügten sich bis in die Nacht bei Swing, Blasmusik und - freilich - Wein.