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Nachhilfe Nachhilfe: Noch viel Platz für Mathe und Kunst

11.02.2002, 20:35

Weißenfels/MZ/dd. - Wenn die Halbjahreszeugnisse ausgegeben werden, läuten bei manchem Schüler die Alarmglocken. Sollen die Noten bis zum Sommer verbessert werden, kommt nur noch Nachhilfe in Frage. Welche Angebote zu welchen Bedingungen existieren, darüber gaben am Samstag die Schülerhilfe und der Studienkreis beim Tag der offenen Tür Auskunft.

Am Ende waren beide zufrieden. "Zehn neue Schüler konnten wir begrüßen", verriet Bertold Meyer, der Leiter der Schülerhilfe. Generell sei die Nachfrage im Januar bis März besonders groß. Die Neuen hätten vor allem in Mathematik und Englisch Nachholbedarf, fügte er hinzu. Kleine Lerngruppen gebe es ebenso für Physik, Chemie, Deutsch oder Französisch. "Wir versuchen immer, alles für jede Klassenstufe durch entsprechend ausgebildete Honorarlehrer abzudecken." Die kürzlich bezogenen Räume in der Jüdenstraße würden die Voraussetzungen dafür bieten. Darüber hinaus sei der Platz für eine Galerie da. Hier sollen nach dem Wunsch des Leiters Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht präsentiert werden. "Wir werden deshalb die Direktoren anschreiben", war von Bertold Meyer zu hören.

Gegenüber hat sich der Studienkreis ein zusätzliches Domizil eingerichtet. "In der Kalandstraße wurde es einfach zu eng", so Di-

plom-Pädagoge Rolf Rosenberger. Auch in diesem Institut werden bald noch mehr Schüler büffeln, die sich Sonnabend in Weißenfels oder den Filialen in Hohenmölsen und Lützen vor allem in Mathe einschrieben. "Schon vor 10 Uhr standen die ersten vor der Tür", zeigte sich Mitarbeiterin Silke Schumann überrascht. Neben den "Giftblättern" habe die Werbung dazu beigetragen, war sie sich sicher. Besonders schön fand die Pädagogin, dass viele Jugendliche mit ihren Eltern kamen, um sich beraten zu lassen. Das Lernen für alle Klassenstufen in kleinen Gruppen gehöre auch hier zum Alltag, wurde weiter informiert. Neben der eigentlichen Nachhilfe wollten nicht wenige Besucher mehr über die Förderung in der neuen Lese-Rechen-Schreib-Schule erfahren, die seit diesem Monat angeboten wird.

Ein Rechen- oder Lese-Rechtschreib-Test stehe immer am Anfang, wenn es sich um Erst- bis Sechstklässler handele. Dadurch könnten Defizite festgestellt werden. "Mitarbeiter der Universität Bochum haben diese wissenschaftliche Untersuchung entwickelt. Wir wurden bei Weiterbildungen geschult, wie die Ergebnisse zu werten sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen", erklärte Rolf Rosenberger. Drastische Fälle verweise man an Lerntherapeuten. Ansonsten erhalten die Eltern Förderempfehlungen und können dann entscheiden, ob sie ihr Kind anmelden wollen.

Etwa acht Monate lang erfolgt ein- bis zweimal pro Woche Einzel- oder Gruppenunterricht, in der Rechenschule nach dem so genannten Dortmunder Zahlenbegriffstraining. Ziel ist, die fehlenden Grundvoraussetzungen zu erarbeiten. Die Rechenschule sei auch für die Klassen sieben bis 13 geeignet, so Rosenberger.