1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Geflügel im Burgenlandkreis: Nach dem Tod der Zeitzer Schwanendame Frieda: Pestverdacht erhärtet sich

Geflügel im Burgenlandkreis Nach dem Tod der Zeitzer Schwanendame Frieda: Pestverdacht erhärtet sich

In Zeitz ist allem Anschein nach die Vogelgrippe ausgebrochen. Was Tierhalter und Menschen jetzt beachten müssen.

Von Torsten Gerbank Aktualisiert: 29.01.2025, 17:15
Schwanendame Frieda (hinten)  ist jetzt vermutlich an Vogelgrippe gestorben.
Schwanendame Frieda (hinten) ist jetzt vermutlich an Vogelgrippe gestorben. (Foto: Torsten Gerbank)

Zeitz/MZ. - Der Verdacht, dass die Zeitzer Schwanendame Frieda Opfer der Geflügelpest geworden ist, hat sich am Mittwoch weiter erhärtet. Wie die Pressestelle der Kreisverwaltung am Nachmittag mitteilte, habe das Landesamt für Verbraucherschutz das Tier untersucht und dabei einen positiven Befund ermittelt. Demnach war das Tier mit dem Virus Aviäre Influenza – umgangssprachlich Vogelgrippe – infiziert. Dieser Befund müsse nun vom Friedrich-Löffler-Institut bestätigt werden, bevor von einem Ausbruch der Geflügelpest gesprochen werden könne. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird nach Angaben aus dem Landkreis nicht vor Freitag erwartet.

Zeitzer Geflügelhalter sollen Tiere in Ställen halten

Das Veterinäramt des Burgenlandkreises empfiehlt allen privaten und gewerblichen Haltern von Geflügel, vorsorglich ihre Tiere ausschließlich in geschlossenen Ställen oder unter Schutzvorrichtung zu halten, um damit ein Eindringen von Wildvögeln zu verhindern. Zu den betreffenden Tierarten zählen Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. Die Empfehlung gelte insbesondere für Geflügelhalter in der Kernstadt Zeitz sowie in den umliegenden Orten wie Bergisdorf, Großosida, Golben, Kuhndorf, Grana, Kleinosida und Salsitz. Sollte sich der Ausbruch der Geflügelpest bestätigen, werde der Burgenlandkreis per Allgemeinverfügung eine solche Stallpflicht in den genannten Orten anordnen.

Tote Vögel sollten dem Veterinäramt gemeldet werden

Die Geflügelpest ist laut Kreisverwaltung eine „hoch ansteckende, schnell fortschreitende, akut verlaufende und leicht übertragbare Viruserkrankung, die in Nutzgeflügelbeständen zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen kann“. Infizierte Bestände müssten getötet werden. Die Einschleppung und Verschleppung der anzeigepflichtigen Geflügelpest müsse verhindert und dem damit drohenden Ausbruch der Seuche bereits frühzeitig entgegengetreten werden. Betroffene Tiere zeigen Symptome wie hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, Teilnahmslosigkeit und Atemnot. Bürgerinnen und Bürger, die einen oder mehrere tote Vögel entdecken, sollten den Fund dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt melden (Kontakt zum Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über Telefon 03443/37 23 02 oder 03443/37 23 13 oder per E-Mail an: [email protected]).

Zeitzer Schwänin Dagmar unter Beobachtung

Die Schwanendame Frieda lebte jetzt knapp ein Jahr auf dem Zeitzer Schwanenteich und war am Donnerstag der vergangenen Woche tot aufgefunden worden. Sie war bislang Gefährtin der Schwänin Dagmar. Die, so hieß es am Dienstag, habe da noch keine Symptome einer Erkrankung gezeigt. Am Mittwoch gab es zu Dagmars Zustand keine Information. Aber bereits am Dienstag wurde gesagt, dass das Tier und die Wildenten auf dem Zeitzer Schwanenteich beobachtet würden.