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Musik an Heiligabend Musik an Heiligabend: Was in ganz privaten Stuben über die Feiertage erklingt

24.12.2018, 14:00
Der Oberstufenchor des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Zeitz bot am vierten Advent unter der Leitung von Till Malte Mossner ein Weihnachtsprogramm im bis auf den letzten Platz besetzten Festsaal der Moritzburg.
Der Oberstufenchor des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Zeitz bot am vierten Advent unter der Leitung von Till Malte Mossner ein Weihnachtsprogramm im bis auf den letzten Platz besetzten Festsaal der Moritzburg. René Weimer

Zeitz - Musik gehört zum Weihnachtsfest wie Schmuck an den Tannenbaum. Es wird gesungen, gelauscht, mitgesummt. Die MZ hat sich unter Menschen der Region umgehört und sie gefragt, welche Rolle Musik für sie während der n Weihnachtstage spielt und was sie gerne hören.

Musik liegt bei Familie Mossner in der Luft. Der Musiklehrer und Leiter des Oberstufenchores der Zeitzer Gymnasiums hat seinen vier Kindern die Liebe zum Gesang in die Wiege gelegt. „Meine Frau und ich spielen Klavier, die beiden großen Töchter (9 und 7 Jahre alt) singen im Opernchor Halle, spielen Geige und Harfe - und natürlich Weihnachten zu Hause“, erzählt Till Malte Mossner. Denn gesungen und musiziert wird in der Familie sehr viel. „Bei uns darf nur der derjenige ein Geschenk auspacken, der vorher ein Lied singt“, sagt Mossner. Dabei erklingen in der heimischen Stube vor allem die klassischen Weihnachtslieder.

Landrat Götz Ulrich: „Beim Betreten der Weihnachtsstube spielt meine Mutter auf dem Klavier Weihnachtslieder.“

„Traditionell wird bei mir an Heiligabend nach dem Besuch der Christmette musiziert“, verrät Landrat Götz Ulrich. „Beim Betreten der Weihnachtsstube spielt meine Mutter auf dem Klavier Weihnachtslieder. Ich selbst spiele später auf der Trompete. Das sind weihnachtliche Choräle, aber auch modernere aus dem angelsächsischen Raum“, so Ulrich. Dazu gehört auch ein echter Klassiker. „Die Schallplatte „Peter Schreier singt Weihnachtslieder“ läuft bei uns schon seit 1975 und noch immer bin ich begeistert von seiner Stimme und dem Zusammenspiel mit der Staatskapelle Dresden und dem Leipziger Thomanerchor“, so der Landrat.

Andre Knaak spielt seit einigen Jahren auf dem Osterfelder Weihnachtsmarkt regelmäßig den Weihnachtmann. Auch am Heiligabend schlüpft er in den roten Mantel, um bei Familien in Quesnitz und Haardorf die Geschenke zu bringen. Bei der Bescherung dort laufen im Hintergrund bekannte Weihnachtslieder. „Allerdings sagen die Kinder meist Gedichte auf. Gesungen hat bisher noch niemand“, berichtet Knaak.

Wenn Familie Kerwien am Adventsfrühstückstisch sitzt, dann läuft schon mal das Internetradio

In den eigenen vier Wänden schwört der Waldauer auf Musik von der CD, statt selbst zu singen. „Aber nach der Bescherung so kurz vor dem Abendbrot stimme ich draußen mit meiner Bariton-Schalmei ein Weihnachtslied an. Wenn es so schön ruhig ist, schallt diese Musik es durchs ganze Dorf“, freut sich der Hobby-Weihnachtsmann, der als Gemeindearbeiter im Osterfelder Bauhof tätig ist. In diesem Jahr können sich die Zuhörer auf den Weihnachtsklassiker „Stille Nacht“ freuen.

Wenn Familie Kerwien am Adventsfrühstückstisch sitzt, dann läuft schon mal das Internetradio und es spielt Weihnachtsmusik querbeet. „Heiligabend und an den Feiertagen halten wir es eher klassisch. Wir hören deutsche Weihnachtslieder, arrangiert von Orchester oder Chor“, sagt Gesine Kerwien, die Sprecherin des Polizeireviers Burgenlandkreis ist. Als die Kinder noch kleiner waren, habe die Familie regelmäßig unterm Weihnachtsbaum gesungen.

„Jetzt bekommen wir dafür aber eher sparsame Blicke“, so die Polizistin. Die Oma lasse sich davon aber nicht beirren und stimme an der Kaffeetafel gerne l ein Lied an, das dann auch wirklich bis zum Ende gesungen wird. Gesine Kerwiens Lieblingsweihnachtslied ist „Sind die Lichter angezündet“. „Es ist ein sehr besinnliches Lied mit schöner Melodie, was genau die Weihnachtsstimmung beschreibt, vor allem auch den Wunsch nach Freude und Frieden in der ganzen Welt“, sagt sie. Natürlich könne sie das Lied singen „weil ich es schon als Kind gesungen und schön gefunden habe“, sagt sie heute. (mz)