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Ministerbesuch Ministerbesuch: Instrumente gegen Dealer versprochen

Von Holger Zimmer 12.08.2002, 16:50

Weißenfels/MZ. - Dass er vor seinem Besuch im Polizeirevier Weißenfels im Katasteramt Zeitz gewesen sei, habe nichts mit einer Gebietsreform zu tun, betonte Innenminister Klaus-Jürgen Jeziorsky (CDU). Am Montagnachmittag informierte er sich auch über die Drogenkriminalität in der Kreisstadt. 110 Taten habe es bisher in diesem Jahr gegeben, bei denen Rauschgift eine Rolle spielte, berichtete Revierleiter Hans-Rüdiger Burmeister. Und er verwies außerdem auf 1 756 Diebstähle, die seit Januar registriert wurden. Das sind zwei Drittel aller Delikte seit Januar. Und als der Minister von Eigentumskriminalität sprach, konnte Burmeister nur zustimmen. Neben dem Asylbewerberheim gebe es derzeit mit der Schlachthofstraße einen zweiten Schwerpunkt. Dort würden Deutsche und Vietnamesen als Dealer auftreten. Angesichts dessen versprach Jeziorsky wirksamere Instrumente für das Vorgehen der Polizei. Weißenfels'' Oberbürgermeister Manfred Rauner betonte, dass man das Problem in den Griff bekommen müsse, doch d i e Drogenhauptstadt sei Weißenfels nicht.

Regelmäßig im Einsatz sei die Polizei laut Revierleiter auch an 20 Treffpunkten von Jugendlichen, die im Landkreis existieren und wo es nicht selten zu ruhestörendem Lärm komme. 4 200 Jugendliche gebe es und nicht viel mehr als 100 Plätze in Jugendklubs. Mit denen freilich lasse sich das Problem laut Landrat Rüdiger Erben auch nicht lösen, eben weil es viele gebe, die gar nicht in Klubs wollen.

Rauner wies auf die seit Monaten verbesserte Polizeipräsenz in der Stadt hin. Nun würden städtische Angestellte und Polizisten sogar gemeinsam Streife laufen. Das sehe die Bevölkerung durchaus positiv. Und auch der Minister würdigte diese Zusammenarbeit. Letztlich werde die Polizei entlastet und könnte andernorts präsent sein.