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Material-Mix fasziniert den Besten

Von Iris Richter 17.12.2007, 18:30

Osterfeld/MZ. - Dass er sich nun "Bester im Beruf 2007" nennen darf, lässt Marco Uslaub fast kalt. "Klar freue ich mich, es hat eben gerade in der praktischen Prüfung alles geklappt", meint der 19-jährige Jungfacharbeiter des Osterfelder Röckelein-Betonwerkes bescheiden. Ihm mache seine Arbeit viel Spaß und zudem stimme das Betriebsklima hier im Unternehmen, fügt der junge Mann hinzu.

Nach seinem Realschulabschluss, der so einigermaßen war, wie der Profener meint, hatte sich Marco Uslaub in dem Osterfelder Betrieb um eine Lehrstelle beworben. Drei Jahre lang ließ er sich in die Geheimnisse des Betons einweihen, lernte Schalen und Gießen und arbeitete sehr zur Freude des Hobby-Bastlers mit allen möglichen Materialien vom Holz bis zum Stein. "Gerade dieses Arbeiten mit den unterschiedlichen Materialien gefällt mir sehr", bekennt Marco Uslaub, der zur Zeit in der Halle für Balkonhalbfertigteile tätig ist. Von der Ausbildung und von den Leistungen her könnte der junge Mann aber in allen Bereichen des Betriebes, der seit 15 Jahren am Standort Osterfeld produziert, eingesetzt werden. "Herrn Uslaub können wir in jede Halle stecken. Er hat hier im Betrieb alles durchlaufen und ist universell einsetzbar", freut sich natürlich Betriebsleiter Thomas Puls über seinen ehemaligen Super-Lehrling.

Denn auch wenn hier in Osterfeld seit Anfang an Lehrlinge ausgebildet werden, so ist Marco Uslaub der Erste, der mit derart guten Leistungen auftrumpfen kann.

Zusätzlich stolz macht dabei natürlich die Tatsache, dass von 6 675 Teilnehmern aus 33 Berufen im IHK-Bezirk nur vierzig Absolventen eine solche Auszeichnung erhielten. Und auch der Osterfelder Betrieb als solcher, der seit Produktionsbeginn im Osterfelder Gewerbegebiet pro Jahr durchschnittlich vier Auszubildende - neben Betonfertigteilbauern auch technische Zeichner - schult, wurde in diesem Jahr von der IHK für besondere Verdienste in der Berufsausbildung geehrt.

"Auch zu Beginn dieses Lehrjahres haben wir ursprünglich drei Betonfertigteilbauer ausbilden wollen, doch leider waren die Bewerber schlecht, hatten Vieren und Fünfen in den Hauptfächern", erklärt Thomas Puls enttäuscht. So habe man zwei Auszubildenden weniger eine Lehrstellenzusage erteilt, als ursprünglich vorgesehen. Der eine neue Lehrling erlernt den Beruf eines Mechatronikers.