Lulu lässt den Affen raus
Zeitz/MZ. - Seitdem es "ihren" Zirkus Aeros nicht mehr gibt, tritt Christiane Samel mit einer eigenen Affenshow auf. Am Dienstagvormittag macht sie mit ihrer Trierdressur in der integrativen Kindertagesstätte in der Geschwister-Scholl-Straße Station und zieht die Mädchen und Jungen mit tierischen Spielen in ihren Bann. Dabei versteht es die Frau aus der Zirkuswelt, auf die Kinder einzugehen. Diese sind schon hin und weg, als Schimpansendame Lulu im Festzelt auftritt. Frisch gewindelt, mit rotem Höschen und grünen T-Shirt bekleidet, erobert das lebhafte "Monster", wie der Affe von seiner Ziehmutter gerufen wird, die Herzen der Jüngsten. Die Mädchen und Jungen strahlen übers ganze Gesicht, wenn sie Lulu auch nur kurz mit den Fingern streift. "Noch eine Runde", fordern die Kinder, und der Affe macht mit.
Nur manchmal geht sein Klettertrieb mit ihm durch. Wenn Lulu könnte, würde sie ganz oben an den Zeltstangen herumhangeln. Frau Samel nimmt die Leine noch kürzer. Als Lulu im Transportkorb verschwindet, schenken die Kinder ihre ganze Aufmerksamkeit dem Schimpansenbaby Fanny. Drei Jahre zählt das Affenkind und ist nicht ganz so wild. Behutsam fasst es die Kinder an der Nase und genießt deren Streicheleinheiten. Bis eine rote Truhe auf der Bühne erscheint. In ihr verbirgt sich ein tierisches Geheimnis. Franziska, Laura und auch der kesse Alex trauen sich nicht, dieses "Etwas" aus der Kiste zu holen. Nach einem Blick in das Innere wirft jedes der drei Kinder erschrocken den Deckel wieder zu. Selbst Hausmeister Bernd Bach bekommt das große Flattern. Nur Assistent Günti langt hinein und befördert eine Schlange zutage. Als Christiane Samel samt ihrem tierischen Gefolge wieder die Rückreise antritt, will Eric Hager mit. "Affen sind doch meine Lieblingstiere," begründet der Siebenjährige und winkt etwas traurig dem Mercedes-Bus hinterher.