Lichterfest in Zeitz Lichterfest in Zeitz: Licht zieht magisch an

Zeitz - Waren Samstagabend eigentlich noch Zeitzer in ihren Wohnungen? So sehr viele können es gar nicht gewesen sein. Denn die Menschen sind in Scharen in den Schlosspark Moritzburg geströmt, um bei bestem Wetter ihr traditionelles Lichterfest zu feiern. Das bedeutet, dass der Rossnerpark, er ist Teil des Schlossparkes, in einem ganz besonderen Licht erstrahlt.
Tausende Teelichte, ausgelegt zu Blumen, Symbolen und zu einem Irrgarten, dazu Fackeln und Hunderte Lampions an Bäumen und leuchtende Boote auf dem Mühlgraben, haben die Menschen magisch angezogen. Es waren so viele, dass es Sybille Immisch Naether fast die Sprache verschlug. Natürlich waren es wie jährlich Tausende Besucher, aber nicht nur Sybille Immisch-Naether, die Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Landesgartenschau Zeitz 2004, der das Fest organisiert, sprach von einem augenscheinlichen Besucherrekord.
Was aber zieht die Zeitzer immer wieder aufs Neue zu dem Fest, das seinen Ursprung in der Vorbereitung der ersten Gartenschau des Landes Sachsen-Anhalt hat, die 2004 in Zeitz im Schlosspark Moritzburg stattfand? Für Sara Paschke aus Rehmsdorf ist es klar: Das Fest ist eine sehr schöne Abwechslung und das besondere Lichterlebnis habe eben seine Wirkung, sagte die 29-jährige Frau aus Rehmsdorf.
Alexander Jung, 40 Jahre alt, aus Zeitz, findet es klasse, dass man bei diesem Fest viele Menschen sieht, die man sonst eher selten oder gar nicht trifft. Außerdem wolle der Nachwuchs zum Fest, zum Beispiel wegen des Fackelzuges und weil auf den Spielplätzen im Park immer so viel los sei. Ähnlich sieht es Jens Reschel (45) aus Zeitz. Das Fest, sagte er, sei eine „tolle Veranstaltung“ - für Kinder und für die ganze Familie.
Lichterfest in Zeitz: Besucher kommen auch aus Sachsen
Sicher hat es nun wieder viele neue Freunde gefunden, so wie Günter Müller aus Delitzsch. Er war das erste Mal dabei und des Lobes voll. Der Mann aus Sachsen sprach inmitten des erleuchteten Parks nicht nur von einer tollen und sehr beeindruckenden Atmosphäre. Dabei denke er auch an die Mühen, die die Vorbereitung eines solchen Ereignisses bereiten, so Müller.
Allein Samstag waren um die 100 freiwillige Helfer aktiv. Zu ihnen gehörte Leonie Baier, die mit Schulkameraden aus der Sekundarschule Am Schwanenteich half, Kerzen anzuzünden. Zum einen, sagte die Schülerin der 10. Klasse, mache es wirklich Spaß. Zum anderen ermögliche ihr die Hilfe kostenfreien Eintritt. Sie und die anderen Gäste erlebten so nicht nur ein Lichterspektakel im Park, sondern auch darüber.
Zwei Feuerwerke wurden zu später Stunde abgebrannt. Mit Licht sparte auch die Partyband Swagger nicht, die von der Schlossparkbühne aus die Massen begeisterte. Noch vor der offiziellen Eröffnung zeigten Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule Lindenhof Burtschütz (Talibu) ihr Können.
Detlef Bürger sah den Erfolg des Festes mit Freude. Schließlich gilt er, einst Chef des Laga-Vereins, als dessen Vater. Er freue sich, dass die Arbeit so erfolgreich fortgesetzt werde.
Für Phil Reichold war der Samstag ein ganz besonderer Tag. Er stand als frisch gebackener Lichterprinz der Lichterfee Michelle Müller zur Seite und begleitete sie auf ihrem Weg durch den Park. „Ich bin schon sehr angespannt“, gestand der neun Jahre alte Junge vorab. Die legte sich aber im Kerzenschein. (mz)
