Landschaftsarchitekt Matthias Därr Landschaftsarchitekt Matthias Därr: Viele kleine Ursachen große Wirkung
Zeitz/MZ - Die zusätzliche Baumaßnahme an der B 180, sprich Fischstraße und Kalkstraße, hat den Bauablauf am Altmarkt wesentlich beeinflusst und die Rahmenbedingungen grundlegend geändert. Das sagte der zuständige Planer Landschaftsarchitekt Matthias Därr. Statt zuerst am Altmarkt „die Rahmenbedingungen außen zu schaffen und sich dann im Baufeld zu bewegen“, habe es große Änderungen durch die erforderlichen Umleitungen gegeben. Außerdem habe man die Auflage gehabt, ständig Parkplätze auf dem Altmarkt vorzuhalten und die Zufahrt zur VR-Bank ständig abzusichern. Auch die durch den strengen Winter aufgezwungene Baupause spiele eine Rolle. Als Bauende sei aber nie das erste Oktoberwochenende, sondern immer November 2013 geplant gewesen, so Därr.
„Die Entscheidung, die Tragschicht auf dem Platz herauszunehmen, hatte weitere archäologische Untersuchungen zur Folge“, erklärte Matthias Därr. Der zusätzliche Kanalbau, der jetzt noch in der Kalkstraße und Fischstraße läuft, kam auch noch dazu. „Damit war die Zeit nicht zu halten“, so Därr. In diesem Jahr sollen aber der Bereich vom Denkmal der Opfer des Faschismus und der Treppe sowie die Nordumfahrung fertiggestellt werden. Für 2014 bliebe dann noch die Süd-Ost-Umfahrung. Insgesamt seien es oft die kleinen Dinge, die diese Veränderungen bedingen, fasste Därr zusammen. Und das auch in Hinblick auf die Mehrkosten, die sich offensichtlich aus vielen kleinen Beträgen zusammensetzen. Für das Zelt, damit die Archäologen auch im Winter weiterarbeiten konnten, stehen 2 200 Euro zu Buche, nannte er ein Beispiel. Auch wurde durch die sich ändernde Verkehrsführung mehr Bauzaun benötigt. Kleinigkeiten, die am Ende und in Summe die Kosten von 2,1 Millionen auf knapp 2,5 Millionen Euro treiben.
Hinsichtlich der Vorwürfe, dass allzu oft nicht gearbeitet werde auf dem Altmarkt, führte Därr aus, dass man gezwungen sei, aufzuhören, wenn die Mörteltemperatur 30 Grad erreiche. Das mache das Material nicht mit und es gebe seitens der Herstellerfirma dann keine Gewähr mehr. „Wir mussten in den letzten Tagen teilweise schon um 11 Uhr aufhören zu arbeiten.“