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Nahverkehr im Burgenlandkreis Landrat Götz Ulrich nach Gespräch mit der DB: S-Bahn-Strecke Leipzig-Zeitz rückt näher

Gespräch fand auf Initiative des Bürgermeisters der Elsteraue Andreas Buchheim mit Bahnvertretern statt. Wann geplant und wann umgesetzt werden soll.

Von Angelika Andräs 11.03.2024, 09:57
Die schnelle Verbindung von Zeitz nach Leipzig und retour soll nun doch in einigen Jahren Wirklichkeit werden. Wann könnte die S-Bahn fahren?
Die schnelle Verbindung von Zeitz nach Leipzig und retour soll nun doch in einigen Jahren Wirklichkeit werden. Wann könnte die S-Bahn fahren? Symbolfoto: Sven Hoppe/dpa

Zeitz/MZ. - Die S-Bahn-Strecke Leipzig-Zeitz wird greifbarer. Das verkündet Landrat Götz Ulrich (CDU) und sagt: „Haltepunkte in Bornitz und Reuden sind in Planung.“

Ein Gespräch mit Vertretern der Deutschen Bahn (DB) InfraGO AG und der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) hatte dazu auf Initiative vom Bürgermeister der Elsteraue Andreas Buchheim (parteilos) stattgefunden. Es brachte, wie es nun im Nachgang von der Pressestelle der Kreisverwaltung heißt, viele positive neue Erkenntnisse zum Fortgang beim Ausbau der Bahnstrecke Leipzig-Zeitz-Gera.

Nach Angaben von Anja Vehlow, der zuständigen Hauptplanerin der DB InfraGO, das ist die ehemalige DB Netz AG, laufen die Vorplanungen des Streckenabschnitts von Leipzig bis Zeitz seit April 2023. Im Herbst 2024 sollen sie abgeschlossen werden und auch die Kosten und Varianten für die beiden derzeit stillgelegten Haltepunkte Bornitz und Reuden beinhalten. Es schließe sich eine Genehmigungsplanung mit öffentlicher Beteiligung durch das Eisenbahnbundesamt an den Standorten Dresden und Halle an. Die Dauer dieser Genehmigungsplanung werde mit rund 2,5 Jahren veranschlagt. Hieraus schließt die DB einen Umsetzungszeitraum von 2029 bis 2031.

„Unsere Forderungen werden erhört! Die Direktverbindung zwischen Zeitz, Leipzig und Gera ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, zeigt sich Landrat Ulrich erfreut. „Somit rücken die vom Strukturwandel betroffenen Landkreise und Gemeinden enger zusammen. Die öffentlichen Verkehrsmittel dürfen nicht an der Landesgrenze enden, sondern müssen attraktiv für Pendler sein, um den täglichen Weg, ob zum Ausbildungs- oder zum Arbeitsplatz, zu erleichtern.“

Gerade in Zeiten hoher Energie- und Kraftstoffpreise könne dies eine echte Alternative zum eigenen Auto werden, meint er. Einige Fakten zum Projekt sind bereits bekannt: Der Ausbau wird für den S-Bahn-Betrieb elektrisch erfolgen. Es wird möglich sein, in bestimmten Abschnitten Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometer pro Stunde zu erreichen. Hinzu kommen die neuen zusätzlichen Haltepunkte in Bornitz und Reuden. Die Strecke soll auch für den Güterverkehr genutzt werden. Eine Zweigleisigkeit soll bis Zeitz durchgehend bestehen.

Für den Abschnitt Zeitz-Gera und damit auch für die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst sollen die Vorplanungen nach jetzigem Stand allerdings frühestens Ende 2024 beginnen. Mit einem Baubeginn ist hier nicht vor 2031 zu rechnen.