Kreisausschuss Kreisausschuss: Landrat legt Thema Lehrlingswohnheim auf Eis
Naumburg/MZ. - Landrat Harri Reiches Sachstandsbericht zur künftigen Unterbringung auswärtiger Schüler und Auszubildender der Zeitzer Berufsbildenden Schulen fiel kurz aus. Sehr kurz. "Wie auf der letzten Ausschuss-Sitzung beschlossen, wollte ich heute einen Bericht über die Unterbringung geben", führte Reiche gestern Abend vor zwölf Mitgliedern des Kreisauschusses aus. Daher habe er die Stadt Zeitz angeschrieben, und sie um Auskünfte gebeten, die die Entscheidung, wo die Lehrlinge künftig untergebracht werden, ob im Seckendorffschen Palais oder im ehemaligen Hotel Weiße Elster, vorzubereiten. "Ich habe aber von der Stadt Zeitz keine Antwort erhalten", klagte Reiche. Die bisherige Lehrlingsunterkunft, die der Landesgartenschau weichen soll, habe die Stadt Zeitz öffentlich zum Abriss ausgeschrieben. "Es ist mir unverständlich, dies trotz der ungeklärten Situation derzeit zu tun", erklärte der Chef der Kreisverwaltung mit einem Seitenblick auf Ausschuss-Mitglied Dieter Kmietczyk. Doch das Zeitzer Stadtoberhaupt schwieg sich aus. Für die CDU wollte Hilmar Preißer wissen, ob das Konzept denn zum Kreistag vorgelegt werde. Reiches Antwort war deutlich: "Die Kreisverwaltung hat das Bestmögliche getan, doch ohne Zuarbeit der Stadt Zeitz kann ich keine Vorlage erarbeiten." Reiche versicherte auf Nachfrage, dass die Unterbringung der Lehrlinge trotz dem künftig gesichert sei.
Viel Lob quer durch alle Fraktionen erntete die Verwaltung für ihre Prioritätenliste der Gemeinden auf Gewährung von Zuschüssen für die Feuerwehren. "Das ist transparent und nachvollziehbar", hob Götz Ullrich (CDU) hervor. Dieser Auffassung schlossen sich Richard Deloch (SPD) und Lothar Gentsch (PDS) an. Einstimmig votierten die Kreisräte dafür, einen Zuschuss von 300 000 Euro für den Neubau eines Feuerwehrhauses in Naumburg durch das Land zu befürworten. Gleiches gilt für die Gemeinde Unterkaka (166 000 Euro), Heuckewalde (112 000 Euro), die Stadt Bad Bibra (165 000 Euro) und die Gemeinde Könderitz (49 000 Euro). Auf die Zuführung eines neuen Feuerwehr-Kfz. dürfen Klosterhäseler, Naumburg, Schönburg, Profen, Tromsdorf und Bröckau hoffen.