Kleinkrieg um Duathlon in Zeitz Kleinkrieg um Duathlon in Zeitz: Endgültiges Aus für Wettkampf
Zeitz - Als Axel Wladimiroff, Initiator der Duathlon-Wettkämpfe in Zeitz, zum Pressetermin erschien, stand die Absage des für Juni vorbereiteten Powerman-Wettkampfes eigentlich schon im Raum.
Bereits eine Woche zuvor stand der Duathlon-Weltcup, der für den 13. und 14. Juni in Zeitz geplant war, bereits kurz vor dem Aus. Es gab nur noch geringe Hoffnung, dass der zweite Anlauf der Veranstaltung klappt, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr vor allem wegen Streitigkeiten um die Streckenführung ausgefallen war. In diesem Jahr nun bezichtigten sich der Veranstalter und der für die sportliche Wertung zuständige Triathlon-Landesverband Sachsen-Anhalt gegenseitig, an der Absage schuld zu sein.
Und offenbar lief einiges hinter den Kulissen, weiß Wladimiroff, was zumindest dazu führte, dass Sponsoren absprangen. Der Verband zog daraufhin die Notbremse und verweigerte Wladimiroff eine Genehmigung. Als er nur wenige Tage später vor dem internationalen Verband berichtete, wurde nach einer internen Abstimmung erklärt: Die Veranstaltung 2015 in Zeitz ist abzusagen. Für Zeitz wird eine Veranstaltersperre auf Dauer im Duathlon ausgesprochen.
Unverständnis für die Entwicklung
Wladimiroff berichtete nicht nur das, sondern drückt auch sein Unverständnis an der Entwicklung aus. „Wir tragen die Festlegungen in jeder Hinsicht mit, das steht außen vor“, so Wladimiroff, „unter der augenblicklichen politischen Führung in Zeitz ist eine weitere Arbeit nicht mehr tragbar.“ Dabei nimmt er einige wenige Stadträte, wie Henriette Rossner-Sauerbier (B 90/Grüne/Wir), der er ausdrücklich für die Unterstützung dankt, davon aus.
Sport und Politik verpassen wichtige Gelegenheit
Nach den tragischen Ereignissen von Tröglitz wäre die Veranstaltung eine gute Gelegenheit gewesen, das Negativ-Image durch das Wort Völkerverständigung auszutauschen“, so Wladimiroff, „es wären Sportler aus aller Welt zu Gast gewesen und auch in der Elsteraue, die uns sehr unterstützt hat, gefahren.“ Hier hätten Sport und Politik eine wichtige Gelegenheit verpasst, meint Axel Wladimiroff: Nicht nur, etwas in der Region für die Region zu bewegen, wie bei den Wettkämpfen, die 1998-2003 Hunderte Gäste und hochkarätige Wettkämpfe nach Zeitz brachten. Vielmehr wurde auch die Chance vertan, ein Zeichen für Integration und Miteinander zu setzen. (mz)