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Kirche Sankt Bartholomäus erhält eine neue Fassade

Von UTA KUNICK 27.10.2009, 17:47

DROYSSIG/MZ. - fortgesetzt und zum anderen wird die Außenfassade gemacht. "Das hat den Vorteil, dass bei schlechtem Wetter im Innenraum gearbeitet werden kann, so dass es keinen Stillstand gibt", sagt Pfarrer Christoph Roßdeutscher.

Maurer Klaus-Peter Hoffmann kennt sich in der Kirche schon aus. Er war 1996 bei der Sanierung des Kirchturmes dabei. 13 Jahre später kommt der Mitarbeiter der Firma Denkmalplan aus Körner bei Mühlhausen erneut in dem Gotteshaus zum Einsatz. Das Unternehmen, das den Zuschlag für die Baumaßnahme erhielt, hat sich unter anderem der Instandsetzung von Bauwerken und der Restaurierung von historischem Mauerwerk unter Berücksichtigung von denkmalpflegerischen Gesichtspunkten verschrieben.

Die Handwerker sind seit vier Wochen vor Ort. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, informiert der Pfarrer. 114 000 Euro stehen für die gesamte Maßnahme zu Buche. "Der Gemeinderat hat auf der jüngsten Sitzung beschlossen, das Ganze mit 30 000 Euro zu bezuschussen", erzählt Roßdeutscher und kommt auf die Arbeiten an der Außenhülle zu sprechen. Die Fassade wird neu verputzt. Dabei soll der Farbton etwas anders ausfallen, als an der Ostseite, die 2002 gemacht wurde. Der neue Putz wird feiner strukturiert, weist Roßdeutscher auf eine weitere Veränderung hin.

Im Inneren der Kirche fallen Notsicherungsarbeiten am Kreuzrippengewölbe an. Damit die Decke im Bereich der Apsis nicht herunterkommt, wurden vor zwei Jahren Sicherungsarbeiten vorgenommen, Risse verbleit und ein Anker durch die Decke gezogen, um von oben einen Betonbalken zu gießen, der das Gewölbe trägt (die MZ berichtete). Diese Arbeiten machten sich erforderlich, weil die Statik nicht mehr gegeben war. Jetzt wird der restliche Teil des Kreuzrippengewölbes in Ordnung gebracht.

In der nächsten Woche weilt ein Restaurator vor Ort. Er nimmt die Decke unter der Kuppel ins Visier, um herauszufinden, mit welchen Farben und Mustern hier in der Vergangenheit gearbeitet wurde. "Wenn er etwas findet, müssen wir uns an die Farbvorgaben halten. Dann wird die Decke in Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung restauriert", sagt Roßdeutscher. Im anderen Fall soll nicht nur die Kuppel gemalert werden, sondern der gesamte Bereich.

"Irgendwann machen sich auch Arbeiten am Kirchendach erforderlich", gibt Roßdeutscher einen Ausblick auf weitere Vorhaben. Aber dafür gibt es noch keinen konkreten Termin. Die Fenster müssen ebenfalls erneuert werden. Als Nächstes soll die Nordseite ein bleiverglastes Fenster erhalten. Es wird - wie das Fenster am Westportal - von der Firma Schäfer aus Querfurt angefertigt.