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Kirche erhält ein neues Dach

Von UTA KUNICK 21.10.2008, 18:18

GROSSPÖRTHEN/MZ. - Jetzt steht sie mit dem Gemeindekirchenratsvorsitzenden Ulrich Gentsch auf dem Dachboden.

"In dieser Ecke regnete es früher immer herein", erzählt Gentsch über die 60er Jahre. Damals erhielt der Glockenturm ein neues Schindeldach. Auch ein neuer Dachkasten wurde montiert, der war allerdings zu kurz. Eine Dachrinne fehlte ebenfalls, so dass der Regen leichtes Spiel hatte. Der Fehler konnte erst später behoben werden. Da war es allerdings auch schon zu spät. Einige Balken waren morsch, so dass sie ausgewechselt werden mussten. Als das Kirchspiel Großpörthen in diesem Jahr Fördermittel für die Sanierung des Kirchendaches erhielt, kam Böttger mit seiner im Ort ansässigen Zimmerei bei Reparaturarbeiten zum Einsatz. Böttger: "Wir haben stellenweise Balken, Sparren und Aufschieblinge erneuert." Mitte August wurde der Antrag auf Fördermittel genehmigt, erzählt Gentsch. Bis Ende Oktober mussten die Arbeiten abgeschlossen sein, so eine Forderung vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (Alff). Die Großpörthener haben sich an den Zeitplan gehalten. Das Dach der Kirche wurde in den letzten Wochen von der Firma Schwarz aus Heuckewalde gedeckt. Die Handwerker verwendeten Biberschwänze. "Zuvor waren Dachziegel aus Betonstein drauf. Die lassen allerdings nach Jahren die Feuchtigkeit durch," erklärt Gentsch. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten am Dach beziffert der Gemeindekirchenratsvorsitzende zwischen 45 000 und

47 000 Euro. Das Alff fördert die Maßnahme mit 35 Prozent. 12 000 Euro kamen aus dem Baulastenfonds vom Kirchenkreis. "Wir haben zudem eine Spendenaktion im Ort durchgeführt", so Gentsch.

Am Glockenturm wird demnächst noch ein neues Fenster eingebaut. Das alte diente nur als Provisorium und als Schutz vor dem Wind. Die Kirchturmglocken werden übrigens noch von Hand geläutet. Das geschieht zu besonderen Gottesdiensten und zu feierlichen Anlässen wie zu Weihnachten und in der Silvesternacht.