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Interesse herrscht erst am Nachmittag

Von Rolf Kern 22.09.2004, 20:06

Weißenfels/MZ. - Besucher konnten sich bis 18 Uhr auf den Gängen der Sporthalle informieren. "Wir wollen den Schülern Zeit und Raum geben, um sich ausführlich an den Ständen informieren zu können. Beim letzten Mal im Kulturhaus war es recht beengt. Man lernt aus der Erfahrung", sagte Frau Hüttig. Einige Einrichtungen waren erstmals dabei, wollen aber wiederkommen. So unter anderem die Technische Universität aus Chemnitz oder Mitarbeiter der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

"Ich finde das wirklich toll hier. Das könnte ein gutes Forum für die Zukunft sein. Hier herrscht ein aufgelockertes Ambiente. Außerdem können die Eltern hier problemlos parken", meinten Sozialpädagoge Dieter Strohschein und Lehrgruppenleiterin Rita Bergner übereinstimmend am Stand des Christlichen Jugendwerkes Deutschland, Außenstelle Weißenfels.

"Hier ist alles vorhanden. Ich bin enttäuscht, dass so wenig Kollegen da waren", kritisierte der Leiter der Neustadtschule, Hilmar Herbst. Er vermisse die Unterstützung der Eltern für ihre Schützlinge. "Die Resonanz ist bei uns nur mittelmäßig. Wir waren am Mittwoch in Leipzig, da konnten wir uns vor Interesse nicht retten", betonte Oberbootsmann Ronny Zacke von der Bundeswehr. "Der Besuch ist schlecht, aber wir hoffen, dass noch mehr Leute kommen", sagte Steffi Krallert vom Medizinischen Bildungszentrum aus Bad Kösen. "Die Jugendlichen müssen wissen, dass sie sich jetzt schon bewerben müssen", mahnte Heike Albinsky von der AOK. Auch ihre Miene hellte sich am Nachmittag dank des stärkeren Besucherstromes auf. "Es läuft gut. Es ist besser, man hat Leute mit Interesse hier, als wenn ganze Schulklassen durchgeschoben werden. Im Polizeiberuf können wir sowieso nicht klagen, weil der Job so vielfältig ist", äußerte sich Katja Albig von der Polizei-Fachhochschule in Aschersleben.

"Ich suche nach einem Praktikumsplatz und gucke mich hier um. Ich verspreche mir gute Chancen. Der erste Eindruck ist in Ordnung", meinte der Schüler Andreas Krug aus Zorbau. "Ich bin für meinen jünsten Sohn gekommen. Er kann nicht hier sein, weil er in Kur ist. Ich finde es gut, dass man sich hier so ausführlich informieren kann", so Rita Rehnert aus Weißenfels. "Ich will mich hier über die unterschiedlichen Berufe informieren. Vor allem die verschiedenen Voraussetzungen interessieren mich. Ich werde das nehmen, was ich bekomme. Mechatroniker oder Elektriker wäre mein Wunsch", hofft der Burgwerbener Frank Stöbe. Für den Weißenfelser Mario Barth ist es wichtig, seinen Realschulabschluss zu schaffen, um dann "eine ordentliche Ausbildung zu bekommen". Er interessiert sich für einen Job auf dem Bau. "Erst wollte ich nicht kommen, aber dann habe ich mich doch dazu entschlossen", gab der Schüler zu.