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Inka trägt nun die Krone der Prinzessin

Von ANGELIKA ANDRÄS 21.09.2008, 17:36

ZEITZ/MZ. - Es war ein knapper Sieg der 21-Jährigen Inka I. vor ihren Droyßiger Konkurrentinnen. Aber sie überzeugte keineswegs nur mit einem Lächeln oder dem langsamen Walzer, den sie mit Turniertänzer Andreas Wolff tanzte. Schließlich sorgte Thomas Triemner dafür, dass die Kandidatinnen einiges Weinwissen beweisen mussten.

Triemner, der den Nachmittag unterstützt von Gräfin Cosel alias Susanne Nierth von der Tanzakademie Lindenhof Burtschütz, auch moderierte, hatte das Programm im Auftrag des Vereins Historischer Weinbau Kloster Posa organisiert. Im Detail war da viel zu tun, doch ansonsten schien es ganz einfach, denn alles drehte sich um Wein: Die Musik, die das ensemble instrumental unter Leitung von Thomas Illgen zum Gelingen des zweiten Zeitzer Weinfestes beisteuerte; das Angebot an den Ständen, immerhin waren die Weingüter Salsitz und Seeliger, der Straußen- und Beerenhof Trebnitz, das Schloss-Restaurant Droyßig, das Weingut Schulze und natürlich der Weinhof Kloster Posa vertreten.

Publikum gefragt

Auch das Publikum, das trotz der eher herbstlich kühlen Witterung lange und zahlreich an den schön eingedeckten Tischen aushielt, sprach nicht nur dem einheimischen Wein zu, sondern konnte auch beweisen, dass es sich auskennt mit Maische, Grad Oechlse und der Aufrebung in Zeitz. Nur hatte da die Jury kein gestrenges Auge auf die Antworten, wie bei den Kandidatinnen. Neben Kristin Köllner war Nadine Bartz von den Stadtwerken Zeitz in der Jury vertreten. Männlichen Beistand gab es von Gunther Pietsch, Raik Moh vom Weindomicil Zeuchfeld und Braumeister Gunter Spieß aus Riesa. Manfred Mehnert hätte gern zur Jury getauscht, um die Damen auf der Bühne mal richtig aus der Nähe zu sehen. Aber ansonsten stand er mit diesem Wunsch eher allein. Denn die Entscheidung, die die Juroren zu treffen hatten, wollte niemand gern übernehmen.

Rot, rosé oder weiß

"Ich habe mich wohl doch für einen Rosé entschieden", verkündete Sarah Winter aus Gera gerade, als ihr Freund Andreas Petri mit goldfarbenem Weißwein zurück an den Tisch kam. "Man muss schließlich erst mal probieren", erklärte er. "Das Fest ist eine gute Sache", betonte auch Stefan Schmidt aus Naumburg, "ein bisschen mehr fürs Auge und weniger Worte wäre nicht schlecht, aber sonst passt es." Richtig was fürs Auge war dann erst um 19 Uhr angesagt, da kamen die Zeitzer Tanzgirls zum Auftritt.

Geschafft, aber zufrieden war auch Norbert Hörig, Winzer und "Motor" des Weinvereins Zeitz. Sein Traum von einem großen Weinfest mit der Wahl der Weinprinzessin war Wirklichkeit geworden. Die Zeichen stehen gut für Zeitz als Weinstadt: "Es wächst, wir bekommen immer mehr Unterstützung", meinte er sichtlich erfreut, "die Zeitzer Stadtwerke werden zum Beispiel für jede Weinprinzessin das Kleid sponsern." Doch noch etwas anderes war ihm wichtig: Wenn die jungen Frauen Zeitz und den Wein nach außen vertreten sollen und Werbung machen für Stadt und Region, dann brauchen sie natürlich auch die volle Unterstützung der Stadt und der Region."