Im Verein geht Arbeit weiter
Lützen/MZ. - Denn der engagierte Lützener ist Vorsitzender des Fördervereins für Martzschpark und Tiergehege. Und dieser betreibt seit Januar 2003 das Tiergehege mit seinen zeitweise weit mehr als 150 Bewohnern - vom Auerochsen bis zum Finken. Die 46 Vereinsmitglieder und zehn über das Programm "Aktiv zur Rente" Beschäftigte haben es jetzt auch übernommen, im Gelände des Parks für Ordnung zu sorgen. Diesen "Betrieb" so zu strukturieren und zu organisieren, dass er zukünftig mit einem Zuschuss von 15 000 Euro von der Stadt auskommt, werde ihn und den im Januar neu zu wählenden Vorstand in den nächsten Jahren genug fordern, sieht Kitze voraus. Nachwuchs für den Verein heranzuziehen, das brauche zudem Zeit, Kraft und Aufmerksamkeit.
Aus einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) heraus ist der durchgreifende Kitze 1991 zu dem Mann geworden, der gemeinsam mit dem damaligen stellvertretenden Bürgermeister Lothar Albrecht das Grünflächenamt, den späteren Bauhof, in der Kleinstadt aufgebaut hat. "Wir haben uns viele gute Leute aus den ABM geholt", erinnert er sich und nennt dabei auch den Namen von Christian Weber, der wie er jetzt auch aus dem Arbeitsprozess ausscheidet. Auf 16 Beschäftigte war das städtische Amt in den neunziger Jahren angewachsen, vor drei Jahren hatte es noch 13 und ab 1. Januar 2005 wird es nur noch neun fest bei der Stadt angestellte Arbeiter haben.
"Die Aufgaben wurden schon reduziert, doch ist im Stadtgebiet noch eine Menge zu tun", weiß der bisherige obere Ordnungshüter, was er seiner fleißigen Mannschaft hinterlassen hat, die in der Vergangenheit durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und jetzt auch durch die Ein-Euro-Jobs Unterstützung findet. Trotzdem ist noch weiter zu diskutieren, wie Aufgaben aus der Verantwortung des Bauhofes ausgegliedert werden können, setzt Maik Reichel hinzu.
Der Bürgermeister habe ihm gegenüber die richtigen Worte und Lösungen gefunden, ihn zum Vorruhestand zu bewegen, so Hans-Jürgen Kitze. Denn angesichts des großen Pflegeaufwandes in Lützen und Meuchen habe er als Bauhofleiter eigentlich mit Sorge den Stellenabbau gesehen. Doch zum Beispiel die Sportplätze liegen nicht mehr in der Verantwortung der Stadt, die Dienstleistungen für die Wohnbau-Gesellschaft und die Winterdienste für die Gemeinden der Verwaltungsgenossenschaft übernehme nicht mehr der Bauhof.
Trotzdem wird unter Peter Berger die Arbeit neu organisiert werden müssen. Der 46-jährige gelernte Schweißtechniker hat elf Jahre im Lützener Museum gearbeitet, dort viele Ausstellungen aufgebaut, bevor er 1999 zum Bauhof umgesetzt wurde. Es sei eine Herausforderung für ihn nun so viele Leute unter sich zu haben, die städtischen Angestellten und die über die Agentur für Arbeit Beschäftigten anzuleiten, stellt er fest. "Ich setze mich gern für eine saubere und schöne Stadt Lützen ein", schöpft er seinen Mut aus der Freude an der Arbeit.