Im Film ist Würchwitz in Not
Würchwitz/MZ. - Mit dem 1985 gedrehten Streifen "Goldmarie" und dem Film "Der erneute Versuch der Menschwerdung" aus dem Jahre 1988 beteiligte sich Helmut Pöschel vom Filmstudio Würchwitz an der 49. Leipziger Dok-Film-Woche, die vor kurzem zu Ende ging. Beide Filme, die sich mit dem Thema Umwelt befassen, habe das sächsische Staatsarchiv ausgesucht. Für das Gezeigte gab es viel Beifall und die Streifen sorgten für Aufsehen. "Gerade die Umwelt ist doch seit der Erwärmung der Erde verstärkt in das öffentliche Bewusstsein gerückt", sagte Pöschel.
Neben der Sichtung von Filmen sei es Pöschel außerdem um die Kontakte zu Dokumentaristen aus den alten Bundesländern sowie zu Regisseuren und Kameramännern von der DEFA gegangen. In den Gesprächen habe beispielsweise die Themenfindung eine wichtige Rolle gespielt. Aber auch Fragen der Filmförderung oder der technischen Entwicklung standen zur Diskussion, meinte der Hobbyfilmer. "Ich bin schon als Jugendlicher gern zur Leipziger Dok-Film-Woche gefahren. Es war doch trotz Grenze ein Blick in die Welt", fügte Pöschel hinzu. Und auch diesmal sei er voller emotionaler Eindrücke zurückgekehrt.
Beeindruckt habe ihn in Leipzig unter anderem der deutsche Film "Verlierer und Gewinner", in dem Chinesen in Deutschland ein Werk, in dem Koks hergestellt wird, abbauen und in dem asiatischen Land wieder errichten. Dazu habe es anschließend unter den Teilnehmern große Diskussionen gegeben, denn im Streifen sei die Globalisierung und deren Folgen deutlich vor Augen geführt worden, so der Würchwitzer. "In unseren Filmen wollen wir eine Aussage treffen, die die Leute bewegt", verriet er. So sei beispielsweise ein neuer Dokumentarfilm in Planung, in dem es um den so genannten Käse-Krieg im Dreiländereck gehe. Würchwitz, das im Besitz des berühmten Milbenkäse ist, soll annektiert werden, Truppen aus Thüringen marschieren ganz und gar auf den Ort zu und auch die Amerikaner sind im Anmarsch. "Die Botschaft lautet dabei ,Krieg ist Käse'", erklärt Pöschel.