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Himmelsscheibe Nebra Himmelsscheibe Nebra: Der Fundort birgt ein Potenzial wie der Ötzi

Von Gerd Stöckel 19.06.2003, 17:22
Restaurator Heiko Breuer präsentiert auf einer Pressekonferenz in Magdeburg die sogenannte „Himmelsscheibe von Nebra“. Die 3.600 Jahre alte Bronzescheibe ist die älteste kosmologische Darstellung der Menschheitsgeschichte. (Foto: dpa)
Restaurator Heiko Breuer präsentiert auf einer Pressekonferenz in Magdeburg die sogenannte „Himmelsscheibe von Nebra“. Die 3.600 Jahre alte Bronzescheibe ist die älteste kosmologische Darstellung der Menschheitsgeschichte. (Foto: dpa) dpa

Naumburg/Nebra/MZ. - Mit Blick auf die touristische Bedeutung des Fundes ist die Zuständigkeit für seine Vermarktung vom Kultusministerium auf das Wirtschaftsministerium übertragen worden, informierte Landrat Harri Reiche. In Magdeburg kann man dabei auf einen Maßnahmeplan zurückgreifen, der in den vergangenen Monaten unter Federführung des Naturparks erarbeitet und in einer Koordinierungsgruppe mit allen Beteiligten abgestimmt wurde. Der Plan skizziert Projekte im Gesamtumfang von 13 Millionen Euro. Mit Förderungsmöglichkeiten für den ländlichen Raum, Gemeinschaftsaufgabe Ost und Leader-Programm gibt es im Grunde auch Fördertöpfe. Das Problem: Bei vielen Vorhaben kann die Förderung nicht in Anspruch genommen werden, weil Eigenmittel fehlen.

Die einzelnen Vorhaben des Planes sind von unterschiedlichem Gewicht: Zu den dringlichen gehört die Instandsetzung der L 212 zwischen Nebra und Wangen und die Schaffung weiterer Parkplätze. In den Orten, über die Besucher anreisen, sollen Hinweisschilder aufgestellt werden.

Weiter im Gespräch ist die Schaffung eines Haltepunktes der Burgenlandbahn in Wangen. Den hat man schon vor Jahren gefordert. Mit Blick auf den Andrang am Fundort der Scheibe rückt er in den Bereich des Möglichen. Im Verkehrsmininsterium will man die Notwendigkeit des Haltepunktes, für dessen Einrichtung die Kosten auf 300 000 Euro geschätzt werden, allerdings mit Zahlen belegt haben. Der Bedarf ist nun nachgewiesen. "Mit 10 Prozent hat der Anteil der Besucher, die die Saale-Unstrut-Region auf dem Schienenweg ansteuern, eine Größenordnung, die einen Haltepunkt in Wangen rechtfertigt", sagt Iris Breuer.