Helfer fürs Hochwassergebiet Helfer fürs Hochwassergebiet: Theißener kämpfen mit am Elbe-Damm
Theißen/MZ. - Kurz nach drei Uhr schrillten am Freitag in Theißen die Alarmglocken. Keine Übung, sondern ein Ernstfall. Die Freiwilligen der Theißener Feuerwehr wurden erneut zum Hochwasser-Einsatz gerufen. Dieses Mal wurden keine voll gelaufenen Keller in der Bergarbeitergemeinde ausgepumpt, der Hilferuf kam aus dem Raum Köthen. "Gegen vier Uhr starteten wir mit neun Mann und unserem Mercedes in das Gebiet Aken", erzählt Wehrleiter Detlef Kollenbach.
Die Mannschaft war seit Donnerstag in Bereitschaft, das Katastrophenschutzfahrzeug einsatzbereit. "Als Stützpunktfeuerwehr haben wir einen speziellen Gerätewagen. Der ist mit Pumpen, Schläuchen und einem Schlauchboot bestückt", erklärt Bernd Bliedtner, Leiter des Ordnungsamtes. Die Theißener gehören zu insgesamt sieben Feuerwehren, darunter auch Zeitz, Naumburg, Freyburg, Billroda und Stößen, die mit 54 Mann in das Katastrophengebiet an der Elbe ausrückten. 10 900 Sandsäcke gehörten mit zum Gepäck.
"Das A und O ist hier an der Elbe die Sicherung des Dammes. Wir füllen Sandsäcke und stapeln sie", berichtet Kollenbach per Handy. Doch für große Auskünfte hat er keine Zeit. Die Wehren stehen im Wettlauf mit der Zeit. Laut Prognose soll am Wochenende die Elbe-Flut in Aken ankommen.
"Bereits am Freitag machte sich das Technische Hilfswerk Naumburg und insgesamt 17 Einsatzkräfte auf den Weg nach Aken. Und eigentlich bräuchten wir noch Freiwillige, die vor Ort beim Sandsack-Füllen helfen", sagt Lutz Blech, Leiter des Amtes für Katastrophenschutz im Burgenlandkreis. In Naumburg wurde ein Stab gebildet, der die Hilfseinsätze leitet und koordiniert. Blech rechnet damit, dass die Helfer am Wochenende abgelöst werden müssten.
Auch beim Deutschen Roten Kreuz in Zeitz klingelt das Telefon unablässig. "Die Leute wollen einfach helfen. Ein Mann aus Profen brachte Decken und Matten für Notquartiere, andere bringen Möbel und Kleiderspenden. Eigentlich sind wir an Geldspenden interessiert", berichtet Sieglinde Mock vom DRK. Gleichzeitig klingelt das Fax und vom DRK Berlin kommt die Nummer des Spendenkontos. Auf dem Hof in der Geußnitzer Straße steht ein Bus. "Wir haben den Neunsitzer auf einen Anruf aus Naumburg hin startklar gemacht. Er könnte bei Evakuierungen gute Dienste leisten", sagt Eva Dehnert. Der Fahrer sitzt in den Startlöchern.