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Heidelbeermarmelade für die Pensionsgäste ist der Renner

Von CLAUDIA PETASCH 21.07.2009, 16:29

MEINEWEH/MZ. - "Nur das Wetter passt nicht ganz dazu, es macht uns ein wenig zu schaffen", sagt Bettina Mucke. Wenn es sehr heiß ist, stehen die Selbstpflücker meist gegen acht Uhr vor dem Verkaufshäuschen. Schlecht ist es, wenn es regnet, dann trauen sich nur wenige raus.

Abends kommen dann viele Berufstätige, die halten auf dem Nachhauseweg an und nehmen sich ein Schälchen der süßen Früchte mit. Die sind sehr gesund, haben viele Mineralstoffe, sind gut für die Augen und für das Herz, sie sind zudem für Diabetiker geeignet, zählt Bettina Mucke die Vorteile der Heidelbeere auf. "Und man bekommt keine blauen Zähne beim Essen, nicht so wie bei der Waldheidelbeere", sagt die Landwirtin, die gemeinsam mit Ehemann Günter die Plantage betreibt.

Die in Büschen wachsende Frucht lässt sich leicht pflücken, da sie höher wächst, als die Exemplare im Wald. Noch rund vier Wochen, so rechnet Familie Mucke, wird die Saison andauern. Inzwischen gibt es richtige Stammpflücke, die jedes Jahr oder sogar mehrmals in der Saison kommen. "Die Mengen, die gekauft werden, sind ganz unterschiedlich. Manche nehmen mehrere Kilogramm mit und wollen diese verarbeiten, andere holen ein Schälchen zum Naschen", weiß Bettina Mucke aus Erfahrung.

Sie selbst kocht, wenn es die Zeit erlaubt, Marmelade aus den blauen Früchten, die Gläser stehen dann für die Besucher zum Verkauf. In dieser Saison hat sie es noch nicht geschafft. Dafür können Schnaps, Wein und Honig aus der Heidelbeere mitgenommen werden. Obwohl Bettina Mucke und auch Tochter Daniela viel mit den Früchten zu tun haben, essen sie die Beeren dennoch sehr gern. "Das haben mich schon viele gefragt, aber über habe ich sie auf keinen Fall. Dazu schmecken sie zu gut", sagt Daniela. Sie hilft während ihrer Freizeit gern bei den Eltern aus.

Auf einer Fläche von 0,8 Hektar können die Besucher ihre Eimer und Körbe mit den Beeren füllen. Kathrin und Gerd Frenzel aus Burgscheidungen kommen jedes Jahr in den Heidelbeergarten. "Ich esse gar keine, ich pflücke sie nur, weil sie mein Mann so gern isst", sagt Kathrin Frenzel. Dem Paar ist es wichtig, heimische Produkte zu kaufen. "Da weiß man, wo das Essen herkommt", betont Gerd Frenzel. Seine Ehefrau will Marmelade kochen und einige Früchte für ihn zum Naschen lassen.

Brotaufstrich will auch Hannelore Ackermann zubereiten. Sie betreibt mit ihrem Mann Klaus eine kleine Pension in Wethau und verköstigt ihre Gäste mit viel Selbstgemachtem. Sie haben aus der Zeitung vom Heidelbeergarten erfahren. "Früher haben wir welche im Wald gepflückt", erinnert sie sich. Beide kaufen bewusst Waren aus der Heimat und verarbeiten auch viele Produkte im Kuchen oder der Marmelade. "Die Gäste schätzen es sehr", betont Hannelore Ackermann.

Der Heidelbeergarten befindet sich in der Eisenberger Straße in Meineweh. Geöffnet ist Montag bis Sonnabend von 8 bis 19 Uhr, Sonntag bis 12 Uhr.