Ausbruch in Zeitz Häftling flieht in Zeitz: Flucht nach Gerichtstermin gibt weiter Rätsel auf

Zeitz - Der im Oktober aus dem Amtsgericht Zeitz geflohene Strafgefangene hat bei seiner Flucht seine Fußfessel offenbar in die Weiße Elster geworfen. Das geht aus einer Mitteilung des Justizministeriums des Landes Sachsen-Anhalt hervor.
Auf Anfrage der MZ teilte das Ministerium mit, dass es bislang allerdings keine Erkenntnisse darüber gibt, wie sich der Mann während eines Toilettenganges seiner Fesseln entledigen konnte. Der Mann, so heißt es, habe während der Vernehmung lediglich gesagt, dass er die Fußfessel während seiner Flucht in einen Fluss geworfen habe.
„Auch die Befragung der Gerichtswachtmeister brachte keine neuen Erkenntnisse“, teilte Ministeriumssprecherin Anja Schrott mit.
Flucht in Zeitz: Häftling erst zwei Wochen später in Weißenfels gefasst
Der 34 Jahre alte Mann war Ende Oktober nach einem Verhandlungstermin gegen ihn geflohen und erst etwa zwei Wochen später in Weißenfels gefasst worden. Wo er sich in dieser Zeit versteckt hielt, ist unklar. „Erkenntnisse über den Aufenthalt des Gefangenen während seiner Flucht und ob er eventuell Unterstützer hatte, liegen nicht vor“, so Schrott.
Mann wegen räuberischer Erpressung verurteilt
Der Mann stand wegen des Vorwurfs der räuberischen Erpressung vor Gericht. Inzwischen, so bestätigte der Naumburger Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang, ist die Verhandlung gegen den Mann abgeschlossen.
Er sei zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Der Ausbruch aus dem Amtsgericht sei nicht Bestandteil des Verfahrens gewesen. Bei der Flucht wurde ein Wachtmeister verletzt.
Gefasst worden war der Mann am 10. November in der Merseburger Straße von Weißenfels. Fahnder stellten ihn am Morgen in der Nähe eines Einkaufszentrums. Er habe keinen Widerstand geleistet, hieß es. (mz)