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Kunstprojekt aus dem Burgenlandkreis Glasarche 3 ankert jetzt in Bad Elster: Die Stadt ist mit Zeitz verbunden

Naturschutzprojekt aus dem Raum Zeitz ist Bestandteil der Chursächsischen Festspiele.

08.09.2024, 10:00
 Die Glasarche 3 ist zurzeit in  Bad Elster  zu sehen.
Die Glasarche 3 ist zurzeit in Bad Elster zu sehen. (Foto: Stephan Seitz)

Zeitz/Bad Elster/MZ. - Im vogtländischen Bad Elster laufen derzeit die 24. Chursächsischen Festspiele zum Jubiläumsjahr „700 Jahre Ersterwähnung (Bad) Elster“. Und da spielen auch die Stadt Zeitz und ihr Umfeld eine Rolle. Denn in den königlichen Anlagen der Kurstadt ankert noch bis Ende Oktober die Glasarche 3, das Naturschutzprojekt des Landschaftspflegevereins (LPV) Mittleres Elstertal mit Sitz in der Gemeinde Elsteraue. Nach Bad Elster geholt hatte das Kunstobjekt die Chursächsische Veranstaltungsgesellschaft (CVG). In Abstimmung mit der Sächsischen Staatsbäder GmbH (SSB) steht die Glasarche 3 nun im Park am Badeplatz, am Dammweg, gleich neben der KunstWandelhalle.

„Mit dieser Kunstaktion möchten wir einerseits unsere königlichen Anlagen im natürlichen Herbstgold kunstvoll inszenieren, aber vor allem auch die 24. Chursächsischen Festspiele zum Jubiläumsjahr Bad Elsters besonders sichtbar abrunden“, teilt CVG-Marketingdirektor Stephan Seitz in einem Schreiben mit. Bad Elster und die Region Zeitz haben gleich mehrere Verknüpfungspunkte. Einer davon ist, dass sich beide an der Flusslandschaft der Weißen Elster befinden. Doch auch auf andere Weise sei die Dom- und Residenzstadt Zeitz mit Bad Elster verknüpft. „Denn als man in Elster 1669 die erste Quelle medizinisch untersucht hat, wurde diese dem damaligen Landesherren Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz gewidmet. Mit dieser Quelle begann somit die erfolgreiche Entwicklung Bad Elsters zum Königlich-Sächsischen Staatsbad, weshalb heute noch die berühmte Moritzquelle in der KunstWandelhalle an Zeitz verweist“, teilt Seitz mit.

Mit dem Kunstobjekt Glasarche 3, das aus einer riesigen Hand aus Holz und einem Boot aus Glas besteht, werden Gäste und Betrachtende eingeladen, sich mit den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt auseinanderzusetzen. Getragen von der Idee, dass Kunst und Natur sich wunderbar verbinden, solle das Gesamtkunstwerk einerseits Ruhepol sein und Raum zur Entschleunigung bieten, andererseits aber bewusst zur Auseinandersetzung mit der Umgebung anregen. Die Hoffnung, nicht nur in Bad Elster, sei, dass Besucher das Kunstobjekt als Ausflugsziel nutzen, um die Umgebung völlig neu zu entdecken. „Die Glasarche fügt sich eindrucksvoll in die Harmonie der historischen Parkanlage und akzentuiert so auf schöne Weise den Erlebnischarakter der Natur Bad Elsters“, sagt Elke Sternitzky, SSB-Bereichsleiterin Gartenbau.

„Es ist für uns eine außerordentliche Freude, die Glasarche hier in dieser wundervollen Szenerie königlicher Anlagen vis-à-vis des Elsterflussbetts ausstellen zu können“, sagt Lothar Stahl aus Reuden. Er ist Geschäftsführer des LPV. Und weiter: Die Nähe zur Elster- und Moritzquelle fühle sich an, als ob die Arche an ihren Ursprung gebracht worden sei.

Die Glasarche 3 wurde 2016 im Schlosspark Moritzburg in Zeitz enthüllt. Das Kunstwerk, geschaffen vom Holzkünstler Christian Schmidt und Glaskünstler Ronald Fischer, soll anregen, über die Verwundbarkeit und Schutzwürdigkeit der Natur nachzudenken. Die Glasarche 3 wurde mittlerweile an 51 Standorten ausgestellt, unter anderem anlässlich der UN-Klimakonferenz 2018 in Katowice, 2019 vor der Frauenkirche in Dresden und 2020 vor der Votivkirche im Zentrum Wiens. Nach Bad Elster kam sie aus dem Nationalpark Eifel. Ihr nächstes Ziel ist Chemnitz. Die Stadt ist im kommenden Jahr Europäische Kulturhauptstadt. Die letzte Station der Arche wird Zeitz sein.