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Gestank statt Idylle

Von Claudia petasch 10.09.2013, 17:04
Von weitem sieht der Teich in Nißma idyllisch aus. Doch geht man näher ran, bemerkt man einen unangenehmen Geruch.
Von weitem sieht der Teich in Nißma idyllisch aus. Doch geht man näher ran, bemerkt man einen unangenehmen Geruch. corina wUjtschik Lizenz

nissma/profen/MZ - Der Teich am Nißmaer Sportplatz stinkt und sieht „ätzend“ aus. So haben es Bürger, die unmittelbar am Teich wohnen, der MZ beschrieben. Daraufhin schaute sich die Zeitzer Zeitung vor Ort um und traf Bürger, die das sofort bestätigen. Vom Gewässer geht ein unangenehmer Geruch aus, der bei hohen Temperaturen noch verstärkt wird und dann zu den Häusern zieht, berichten alle einhellig.

Der Teich am Sportplatz ist rund 300 Quadratmeter groß und dient der Feuerwehr des Ortes eigentlich zur Löschwasserversorgung im Ernstfall. Doch so wie er jetzt aussieht, werden die Feuerwehrleute im Einsatz nicht viel Wasser ziehen können, mutmaßen die Nißmaer und sehen dringenden Handlungsbedarf. Dass an dem Teich etwas getan werden muss, ist der Gemeinde Elsteraue bekannt. Sie ist laut dem Brandschutzgesetz von Sachsen-Anhalt für die Löschwasserversorgung zuständig. „Wir haben das auch im Plan“, sagt Heike Frommhold. Sie ist die Leiterin des Ordnungsamtes der Gemeinde Elsteraue, in dessen Verantwortung die Löschteiche und Wasserentnahmestellen für die Feuerwehr sind. Bereits im vergangenen Jahr - als das Bauamt noch für die Löschteiche zuständig war - habe es in dem Fachamt Planungen für den Nißmaer Teich gegeben. Auf die könne man jetzt zurückgreifen, allerdings muss der Boden erst gefroren sein, damit schweres Gerät an den Teich fahren kann. Und genau deswegen, so erklärt Heike Frommhold, könne man aktuell nichts an dem Gewässer tun. Das müsste nämlich ausgebaggert und vom Schlamm befreit werden. „Wir wissen, dass wir dort etwas tun müssen und hoffen auch, dass es das Wetter noch in diesem Jahr zulässt“, so Frommhold.

Doch der Nißmaer Teich ist nicht die einzige Wasserentnahmestelle in der Gemeinde, an der etwas getan werden muss. Ein großes Sorgenkind ist seit längerer Zeit der Profener Teich am Feuerwehrgerätehaus (die MZ berichtete). Bereits Ende letzten Jahres machte der damalige Gemeindewehrleiter Axel Fickler zusammen mit dem Profener Ortswehrleiter und jetzigem Gemeindewehrleiter Andreas Buchheim darauf aufmerksam, dass der Teich undicht ist. Generell gäbe es in der Elsteraue ein Problem mit der Löschwasserversorgung, sagten die beiden Ehrenamtlichen schon damals. An dem Fakt hat sich bis heute nichts geändert.

Aber die Verwaltung hat das auf dem Schirm, und so soll noch in diesem Jahr mit der Sanierung des Teiches in Profen begonnen werden. Dafür werden in absehbarer Zeit die Bauleistungen vergeben und damit kann der Startschuss für die Sanierung des Teiches fallen. Dieser verliert Wasser und alle bisherigen Versuche, die Fugen abzudichten, schlugen fehlt. „Deswegen muss der Teich geleert und mit Folie ausgelegt werden. Diese wird verschweißt und der Teich so abgedichtet“, erklärt Heike Frommhold.

Auch perspektivisch soll in den kommenden Jahren weiter an dem Problem der Löschwasserversorgung gearbeitet werden. Das heißt, Stück für Stück werden die Wasserentnahmestellen und Teiche in der Elsteraue saniert oder gepflegt werden.