Fördermittel in Aussicht Fördermittel in Aussicht: Grundschule Zeitz-Ost soll saniert werden

Zeitz - Es kommt Bewegung in die Sanierung der Grundschule Zeitz-Ost: Noch im März dieses Jahres hatten Eltern gegenüber der MZ den baulichen Zustand der Bildungseinrichtung als „Katastrophe“ kritisiert (kaputte Rollos, bröckelnder Putz und Fenster, die sich nicht öffnen lassen). Nun stehen rund 3,1 Millionen Euro für den teilweisen Abriss des Gebäudes, die energetische Sanierung und Modernisierung der Grundschule in Aussicht.
Hintergrund sind Fördermittel von Bund, Land und EU, die besonders Projekten zugute kommen sollen, die den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 verringern. Eine Vorauswahl durch das Landesverwaltungsamt hat Zeitz als eine von zehn Kommunen in Sachsen-Anhalt überstanden. Für insgesamt vier Förderprojekte – darunter der Umzug des Stadtarchivs in das leerstehende Zekiwa-Gebäude – kann Zeitz insgesamt 16,5 Millionen Euro Fördermittel beantragen, mit besten Aussichten auf Bewilligung.
Knapp fünf Millionen Euro Investitionen in Schulgebäude und -gelände
Knapp fünf Millionen Euro Investitionen in Schulgebäude und -gelände sehen die Pläne der Stadtverwaltung vor. Neben den 3,1 Millionen von Land, Bund und EU sollen weitere 1,65 Millionen Euro aus dem Stark III-Fördertopf beantragt werden, der für die energetische Sanierung von Schulgebäuden und Kitas vorgesehen ist. Knapp 234.000 Euro müssen aber aus der Stadtkasse kommen. Einen Antrag muss die Stadt bis Mitte Januar stellen. Ein Haushalt, der klärt, woher der Eigenanteil kommen soll, muss bis Ende Juni stehen. Das sagte Oberbürgermeister Christian Thieme (CDU) in der jüngsten Bauausschusssitzung der Stadt.
Für die Bewohner und Schüler von Zeitz-Ost ist die Umsetzung der Pläne wichtig, wie Andreas Exler (Freie Wähler) in der letzten Stadtratssitzung des Jahres betonte. Umgesetzt werden könnten erste Maßnahmen womöglich bereits 2017, wie Theo Immisch im Stadtrat erklärte. Denn im Gegensatz zu anderen geplanten Projekten wurden bereis 213.000 Euro in Planung der Arbeiten an und um die Grundschule Zeitz-Ost investiert.
rund 120 Schüler und Schülerinnen geplant
Konkret geplant ist, in der 1978 gebauten Bildungseinrichtung künftig rund 120 Schüler und Schülerinnen zu unterrichten sowie die Hortbetreuung abzusichern. Der nördliche Gebäudeteil, in dem sich das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) befindet, soll abgerissen werden. Der Mietvertrag mit dem MVZ endet im Herbst 2017, hatte der damalige Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) der MZ bereits im März berichtet. Der Umzug der evangelischen Grundschule ins Franziskanerkloster wurde bereits 2007 beschlossen. Den nötigen Eigenanteil für den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes am Steinsgraben – rund 812 000 Euro – hat das Kreiskirchenamt Naumburg der Stadt Zeitz gespendet. Der Stadtrat hat der Spende im Dezember zugestimmt.
Beschlossen hat der Stadtrat den Teilabriss und Umbau der Schule bereits vor mehreren Jahren. Bislang hatte aber das nötige Geld gefehlt. Die nun zur Verfügung stehenden Fördergelder werden vor allem für den Klimaschutz vergeben. Die energetische Sanierung würde die CO2 -Emissionen der Grundschule um 43 Prozent senken, heißt es in den Planungsunterlagen der Stadt.
Entstehende Freiflächen sollen begrünt werden
Gut fürs Klima ist nach Meinung der Planer auch, dass sich der Anteil versiegelter Flächen auf dem Grundstück an der Gustav-Mahler-Straße insgesamt um rund ein Drittel reduzieren würde. Die entstehenden Freiflächen sollen begrünt werden. Ein Fahrstuhl soll das Gebäude barrierefrei machen.
Während der Umbauarbeiten, von August 2018 bis August 2020, muss das Gebäude komplett leer bleiben. Die Schüler werden in dieser Zeit „befristet auf andere Standorte der Stadt Zeitz verteilt“, heißt es in den Plänen der Stadtverwaltung. Die Verwaltung will das MVZ nach eigenem Bekunden bei der Suche nach einem neuen Standort unterstützen. Möglich wäre aus Sicht der Planer ein Umzug in ein Objekt am Platanenweg. (mz)