Fliegertreffen in Sprossen Fliegertreffen in Sprossen: Traum vom Fliegen hundertfach erfüllt
Sprossen/MZ. - Nicht nur bei den Besuchern auf dem Sportflugplatz bei Zeitz ist es ein ständiges Kommen und Gehen. Es ist ebenso ein ständiges Auf und Ab auf der Landebahn. Da steigen fast im Minutentakt Hubschrauber, Ultraleichte und Kunstflugmaschinen auf. Es landen Paraglider, Cessna und Segelflugzeuge. Die Blicke vieler Besucher sind gen Himmel gerichtet, dort oben herrscht ständig Betriebsamkeit.
Und ein beachtlicher Teil der Gäste möchte selbst zum Himmelsstürmer werden. So wie der kleine Paul aus Chemnitz. Der bettelt seinen Vater so lange, auch mit einem Flugzeug fliegen zu wollen, bis der genervte Herr Papa nachgibt. "Na gut, aber nicht dass du in der Luft Angst hast", heißt es. Und Paul strahlt kopfschüttelnd übers ganze Gesicht.
Zu den fliegerischen Attraktionen am Wochenende gehörten neben dem Aufsteigen von Heißluftballonen am Sonnabend die Kunstflugvorführungen von Dieter Geipel und Dr. Gerd Beierlein vom Fliegerclub Gera. Was die beiden erfahrenen Kunstflugpiloten mit ihren einmotorigen Zlin 526 AFS-Maschinen am Himmel vollführten, entlockte manchen Besuchern ein erstauntes und bewunderndes "ahhh" und "ohhh". Die Piloten zeigten über Sprossen im Verband Kunst- und Spiegelflugfiguren.
Besonders begrüßt wurden beim Fliegertreffen auch Gäste aus der Zeitzer Partnerstadt Detmold. Sie überbrachten eine Grußbotschaft des dortigen Bürgermeisters Friedrich Brakemeier. Und Hans-Joachim Pohl, einer der sieben Vertreter des Luftsportvereins Detmold, meinte: "Wir sind hier schon Stammgäste und kommen immer gern nach Sprossen."
Neben den großen Fliegern hatten am Wochenende in Sprossen auch wieder die Modellflieger vom Modellflugclub Zeitz ihren Platz. Mit ihren Kunststücken am Himmel erregten die Modellflieger ebenso die Aufmerksamkeit des Publikums. Beispielsweise als Jürgen Metzsch mit dem originalgetreuen Modell einer "Wilga" ein Segelflugzeug-Modell "Grunau Baby" in die Luft schleppte. Immerhin hatte das Segelflugzeug eine Spannweite von 6,45 Meter.
Für Vereinschef Östreicher und dessen Mitstreiter vom Luftsportverein war das diesjährige Fliegertreffen erneut eine Bestätigung ihrer Arbeit. Einerseits deshalb, weil an den drei Pfingsttagen trotz der extremen Hitze etwa 1300 Besucher gekommen waren; andererseits, weil das Treffen unfallfrei verlaufen ist. Vorstandsmitglied Steffen Mauel zog am Montagabend in einem Satz Bilanz: "Im Großen und ganzen sind wir zufrieden. Und im nächsten Jahr gibt es wieder hier ein Fliegertreffen."