Feuerwehr Elsteraue Feuerwehr Elsteraue: Schüler dürfen Feuer löschen

reuden/MZ - Wie lange hält ein Feuerlöscher, wenn man ihn voll durchdrückt? Das wollte Marco Schmeißer von den Sechstklässlern der Sekundarschule Elsteraue in Reuden wissen. Schmeißer ist Ortswehrleiter der Feuerwehr Tröglitz und gemeinsam mit der Reudener und der Profener Wehr führten die Tröglitzer den Projekttag Feuerwehr an der Sekundarschule durch. Die Antworten der Schüler auf seine Frage waren ganz unterschiedlich. Manch einer tippte auf „ein paar Sekunden“, andere schätzten eine halbe Minute oder mehr. Richtig ist, so erklärte Marco Schmeißer: „Ein Feuerlöscher hält durchgedrückt etwa acht Sekunden. Dann ist er leer.“ Deswegen, so riet er den Schülern, sollten sie im Ernstfall immer nur kurze Stöße abgeben. Nach der Theorie folgte die Praxis und die Jugendlichen durften selbst probieren, ein kleines Feuer zu löschen.
Zweiter Projekttag
Es ist das zweite Mal, dass die Feuerwehren aus der Elsteraue einen solchen Projekttag in der Sekundarschule der Gemeinde gestalten. „Wir können unsere Technik zeigen, erklären, was wir alles tun und vielleicht den einen oder anderen doch für die Feuerwehr begeistern“, sagte Gemeindewehrleiter Andreas Buchheim.
Im Gebiet der Gemeinde Elsteraue gibt es zehn Ortsfeuerwehren. Insgesamt sind 228 Bürger ehrenamtlich in den zehn Ortswehren der Elsteraue aktiv, 29 davon sind Frauen. Darüber hinaus engagieren sich mehr als 50 in der Alters- und Ehrenabteilung. Die Jugendfeuerwehren haben 45 Mitglieder, die Kinderfeuerwehren 29. Nachwuchs und engagierte Mitstreiter sind in allen Altersklassen jederzeit gern gesehen. (clp)
Um die Vielfalt dessen zu demonstrieren, was zu Aufgaben und Einsatzgebieten der Ehrenamtlichen gehört, durchliefen die Schüler vier Stationen. André Helgert, ausgebildeter Rettungsassistent, unterstützte die Aktion. Er war, bevor er aus der Region wegzog, bei der Profener Feuerwehr, leitete dort die Jugendwehr und zeigte den Schülern nun, was sie selbst bei Erster Hilfeleistung alles tun können. Aber auch, was die Ehrenamtlichen können sollten, wenn sie als erste an einem Unfallort sind und Verletzte versorgen müssen. Oder welche Maßnahmen die Sanitäter durchführen, wenn sie hinzukommen. „Das mit der stabilen Seitenlage war gut“, sagte beispielsweise Jasmin Raab, nachdem sie die Station passierte hatte. Ihre Freundin Lucy Sophie Kromke würde sich nach dem Test mit dem Feuerlöscher sogar zutrauen, diesen im Ernstfall zu benutzen. Wenn vielleicht mal ein Papierkorb brennt. „Das ist doch nicht so schwer, wie ich dachte“, sagte die Sechstklässlerin.
Einsatzfahrzeuge vorgestellt
Genau diesen Effekt zu erreichen, die Angst zu nehmen, war laut Buchheim eines der Ziele der Veranstaltung. Denn auch Schüler können im Ernstfall helfen. Schmeißer sagte ihnen, dass schon das Melden eines Feuers oder Unfalls wichtig und viel wert sei. „Der Anruf kostet euch nichts, auch der Einsatz nicht. Gefahr melden kann jeder“, so Schmeißer.
Bei den Profener Feuerwehrleuten erfuhren die Schüler dann alles Wichtige zur technischen Hilfeleistung. Die Profener zeigten an ihrem Einsatzfahrzeug, welche Technik sie mitführen und erklärten, was wozu eingesetzt wird. Die Reudener widmeten sich dem Schwerpunkt Löschen, dazu gehört, welche Pumpen es gibt, welche Schläuche und warum der Atemschutz so wichtig ist. Zum Abschluss des Tages demonstrierten die Einsatzkräfte, wie man richtig einen Fettbrand löscht. „Das Schlimmste ist, Wasser drauf zu geben“, erklärte Buchheim.
