Fairplay im Trickfilm
Zeitz/MZ - Wie entsteht ein Film? Dies erlebten Mädchen und Jungen der Sekundarschule Schillerstraße live. Aus einem großen schwarzen Pappkarton wird ein Trickfilmstudio, darauf entsteht im nächsten Moment ein Bolzplatz. Lego-Figuren lernen laufen und nebenan im Klassenzimmer grübeln Schüler an ihrem eigenen Drehbuch. Maximilian Küchler und sein Team vom Erfurter Trickfilmstudio Archelino bringen nicht nur die Technik mit, sondern leiten die Schüler an.
Projekttag an der Sekundarschule Schillerstraße. „Fairplay“ heißt das große Thema. Die deutsche Soccer Liga, die Fairplay Soccer Tour, der Landessportbund Sachsen-Anhalt und die Deutsche Stammzellendatei bieten eine Vielfalt an Wissen, Workshops und kreativer Beschäftigung. „Bei jungen Menschen Vorurteile abzubauen, den Bogen zu Fairplay zu spannen, egal, ob im Sport, in der Schule oder im ganz normalen Alltag, das ist unser Anliegen“, sagt Uwe Koch vom Landessportbund Brandenburg. Gemeinsam mit Alexander Viehmann vom Landessportbund Sachsen-Anhalt und Chris Häßner von der Deutschen Soccer Liga e.V. geben sie heute in Zeitz den Startschuss für die Fairplay Soccer Tour 2013.
„Die Zeitzer Schule in der Schillerstraße ist uns seit Jahren ein verlässlicher Partner. Hier ist unsere Arbeit auf fruchtbaren Boden gefallen“, sagt Häßner. Während in der Turnhalle alsbald der Ball rollt, finden in der Schule verschiedene Workshops statt. Der sportliche Wettstreit findet morgen in der Turnhalle der Berufsschule statt (siehe Beitrag Anpfiff).
Die beiden Neuntklässler Max Fuchs und Lilie Voigt bilden sich zum Teamer weiter und stehen heute beim Turnier den Schiedsrichtern zur Seite. „Wir setzen uns ein Headset auf und ahnden jedes unfaire Spiel“, erklärt Max Fuchs. „Dazu gehört auch, dass sich die Gegner vor und nach dem Spiel die Hände geben“, ergänzt Lilie Fuchs. Dass ihnen diese Arbeit Spaß macht, wissen sie schon aus dem vergangenen Jahr. Aus diesem Grund haben sie sich wieder gemeldet.
Mit einem vollkommen anderen Thema befassen sich die Zehntklässler. Grit Gröbel, Bildungsbeauftragte der Deutschen Stammzellenspenderdatei (DSD) aus Dessau , führt die Jugendlichen an das Thema heran. Sie erklärt, wer kann Stammzellen spenden? Wofür werden sie gebraucht? Anhand von Einzelschicksalen sensibilisiert sie die Heranwachsenden für dieses Thema und schließt den inhaltlichen Kreis zum großen Thema. „Wer gerne helfen möchte und sich mit einer einfachen Blutspende typisieren lässt, der gibt dem Leben ein Fairplay“, sagt Gröbel. In der DSD gibt es aktuell 84 000 Registrierte und Stephanie Schleif denkt darüber nach, sich auch registrieren zu lassen. „Ich finde das ein sehr wichtiges Thema. Man kann auf so einfache Weise helfen und niemand weiß, ob man irgendwann einmal selbst erkrankt oder jemand aus der Familie“, sagt die 18-jährige Schülerin.
Mehr zur Soccer-Tour unterwww.soccer-tour.de
