Ex-KZ-Außenlager Wille: Ex-KZ-Außenlager Wille: Toiletten an Baracken fehlen

Rehmsdorf/MZ/JUR - An den Baracken des ehemaligen KZ-Außenlagers Wille in Rehmsdorf fehlen Toiletten. Das findet zumindest Manfred Kriegel. Seine Erfahrung: „Die Besucher kommen auch zu mir und fragen, wo das Lager sei und wo sie auf Toilette gehen können.“ Es sei schon vorgekommen, dass er ihnen sein privates Bad zur Verfügung stellte. Aber was tun die anderen?, fragt er. „Wo gehen die alle hin?“ Die Frage meint er rhetorisch und beantwortet sie gleich selbst: „Man kann sich an einer Hand abzählen, dass die Büsche genutzt werden.“

Tatsächlich gibt es bei den Baracken kein WC. Allerdings befindet sich im Rittergut, in dem auch das Museum seinen Platz hat, eine Toilette.

Nun wurde gerade verkündet, dass dieses Jahr auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers der Garagenkomplex abgerissen wird. Die Kosten werden zu 75 Prozent vom Leader-Programm gefördert. Den Rest übernimmt die Gemeinde. Eine Anfrage beim Bürgermeister, ob in nächster Zeit auch eine Toilettenanlage zu den Vorhaben gehört, beantwortet er wie folgt: „Für die zukünftige Nutzung sind wir in der Besprechung mit einem Planungsbüro. Auch die Toilettenfrage wird geklärt - und der Bürgermeister dann informieren.“ Ob und wann eine Toilette kommen könnte, beantwortete er nicht.

Manfred Kriegel verweist aber auf eine Idee, die er laut eigener Angabe schon 2009 vorgelegt hatte. Er habe damals in einem Konzept vorgeschlagen, eine Baracke so zu lassen, wie sie ist, um Besuchern einen Eindruck von den Lebensumständen der Häftlinge zu vermitteln. Die zweite Baracke sollte seiner Meinung nach in einen „Kommunikationsraum“ umgewandelt werden. Darin wären dann Küche, Toilette und Schulungsraum samt Material untergebracht.